Apochromate auf Schlittenobjektivwechslern

Carl Zeiss in Jena

Apochromate und Immersionssysteme auf Schlittenobjektivwechsler;

Carl Zeiss Jena um 1919.

Bei diesen Schlittenobjektivwechslern handelt es sich um die Zeiss-Konstruktion von 1914. Die Wechsler sind mit den Brennweiten der Objektive graviert.

Zur Aufbewahrung der Objektive auf den Schlittenobjektivwechslern

werden diese in einer Schatulle aus Mahagoni untergebracht. Jene verfügt im Deckel über das eingebrannte Zeiss-Logo:

Carl Zeiss
Jena

Im Katalog Mikroskope und mikroskopische Hilfsapparate (Carl Zeiss Jena; 35. Ausgabe; Mikro 184) von 1913 wird dieser Kasten ohne die Objektivschlitten angeboten als:

Nr. 12.1416 Mahagonikästchen für sechs Objektivschlitten 15.- Mark.

Eine große Besonderheit stellt das System „Homogene Immersion 1/7“ dar: Es wird 1914 eingeführt – siehe Scan Katalogbeilage von XII.1917, in der Neuauflage dieses Blattes aus II.1921 wird das Objektiv nach der neuen Nomenklatur von Zeiss mit „50“ bezeichnet, erscheint aber im Katalog von 1924 nicht mehr.

Dieses vernickelte Immersionssystem

nach Prof. Hansen trägt als Gravur neben dem Firmenlogo, der Brennweite und numerischen Apertur auch die Produktionsnummer:

  • Carl Zeiss Jena
  • 3.5 mm
  • 3.5 mm
  • Homogene Immersion
  • 1/7 “

  • Nr. 124

Nur in Katalogbeilagen taucht dieses Objektiv auf

– denn bedingt durch die Umstände des Ersten Weltkrieges folgt auf den 35. Katalog des Jahres 1913 erst wieder 1924 ein vollwertiger Katalog, zu diesem Zeitpunkt ist aber die Konstruktion von 1914 schon nicht mehr im Angebot.

Bei den übrigen drei Objektiven handelt es sich um Apochromate:

Der am geringsten vergrößernde Apochromat von Zeiss besteht aus vernickeltem und zaponiertem Messing und trägt neben dem Firmenlogo, der Brennweite, numerischen Apertur und Tubuslänge auch die Produktionsnummer als Signatur:

  • 16 mm
  • n.A. 0.30
  • Tubus 160 mm
  • Carl Zeiss Jena
  • Nr. 5292

  • Tubus 160 mm

Der mittlere Apochromat mit 8mm Brennweite

ist ebenfalls aus vernickeltem und zaponiertem Messing gefertigt und trägt neben dem Firmenlogo, der Brennweite, numerischen Apertur und Tubuslänge auch die Deckglasdicke als Signatur:

  • 8 mm
  • n.A. 0.65
  • Tubus 160 mm
  • D. 0.17
  • Carl Zeiss Jena
  • Nr. 4418

  • Tubus 160 mm
  • D. 0.17

Das apochromatische Immersionssystem

ist ebenfalls graviert mit dem Firmenlogo, der Brennweite, numerischen Apertur und Tubuslänge sowie der Produktionsnummer:

  • 2 mm n.A. 1.3
  • Homogene Immersion
  • Tubus 160 mm
  • Carl Zeiss Jena
  • Nr. 5847
  • Tubus 160 mm

BezeichnungÄquivalente Brennweite in mmNumerische AperturEigenver- größerungIn Verbindung mit Comp. Oc. 4 bei 160 mm TubuslängePreis in Mark (1913)
Freier Objekt- abstand in mmObjektives Sehfeld, Durchmesser in mm
Apochromat 16mm160.3015.55280,-
Apochromat 8mm80.65311.01100,-
Apochromat 2mm homogene Immersion21.301250.120.25300,-

Referenzen und Vergleiche

Vergleiche

Firmenkataloge von Carl Zeiss Jena aus den Jahren 1913 – 1924

Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.