Trichinenmikroskop No.X.

Paul Wächter in Berlin

Kleines Trichinenmikroskop von Paul Waechter, Stativ No.X. um 1889;

zaponiertes, geschwärztes bzw. vernickeltes Messing, Gußeisenstativ mit starken Gebrauchsspuren. Mit aufgeschraubter Okularlinse und Dreisatzobjektiv. Lochblende mit einlegbarem Blaufilter.

Auf dem schön zaponierten Tubus dekorativ signiert: Paul Waechter, Berlin

Nach Katalog No.14 von 1889 von Paul Waechter war dieses Mikroskop No.X. geeignet für Trichinenschauer, technische Zwecke und Schulen. Das Instrument wird gelistet unter „Mikroskope für mässige Vergrößerungen“ und als „Kleines Mikroskop“ bezeichnet. Es wurde ausgerüstet mit einem „Ocular 3, Objectiv 4 (1+2) mit kleiner Apertur. Vergrösserung 30 und 100“ und war im Erlenholzkasten mit Hakenverschluß untergebracht, derart kostete das Mikroskop 24,- Mark.

Die Firma Paul Waechter wurde 1872 in Berlin gegründet und hatte ihre Werkstätte bis 1889 in der Köpnicker Straße No.115, übersiedelte aber dann in die Albe-Str.21 resp. Nied-Str.19 in Friedenau bei Berlin. Viele Mikroskope zur Fleischbeschau stammen aus dieser Werkstatt. Im Katalogen zu Mikroskopen für Trichinenschau wirbt Paul Waechter 1886 mit dem Zusatz „Schüler von Dr. Carl Zeiss“.

Referenzen und Vergleiche

Vergleiche Kataloge der Firma und Referenz 116 sowie Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop um 1880 / Signatur: Paul Waechter, Berlin (im Kasten)“, Seriennummer 8609, Museal-Nr. 26.781; Mikroskopsammlung des Polytechnischen Museums Moskau: Mikroskop signiert „Pual Waechter Berlin“, Inventurnummer MIM 191

Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.