Georg Oberhaeuser in Paris
Das Mikroskop ist gefertigt aus zaponiertem, geschwärztem und grün lackiertem Messing. Dies ist das kleinste von Oberhäuser angebotene Mikroskop „microscope pour hospices“, es ist ausgeführt als Trommelstativ mit einem konkaven Spiegel, grober Einstellung durch Schiebetubus und Feinfokus über eine seitliche Rändelschraube am Tisch. Im Gegensatz zum späteren Stativ I hat dieses Mikroskop keinen Auszugstubus.
Ausgestattet ist das Mikroskop mit einem Satzobjektiv sowie den Okularen Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3. Die abnehmbaren Auflichtlupe ist nicht mehr erhalten.
Georges Oberhaeuser,
Place Dauphine 19,
Paris.
Die Unterseite des runden Fußes ist mit Leder bezogen um das Instrument beziehungsweise die Tischauflage gegenseitig vor Schäden zu schützen. In diese Stativgrundplatte ist die Seriennummer des Instruments eingeschlagen 638.
Das Mikroskop wird, mit abgeschraubter Stativgrundplatte, liegend im teilweise mit grünem Samt bezogenen und grüner Seide gepolsterten Mahagoni-Kasten aufbewahrt. In den Deckel des Zubehörfachs im Innern des Kastens ist die Seriennummer 638 eingestanzt.
Noch im Preis-Verzeichnis der achromatischen Mikroskope von E. Hartnack, Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21 von 1861 erscheint dieses Mikroskop wie folgt:
(Das Mikroskop und seine Anwendung, insbesondere für Pflanzen-Anatomie und Physiologie; Verlag von G.W.F. Müller; Berlin 1851) zum Beispiel lobt Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt sehr:
Ich habe […] mindestens 30 Mikroskope verschiedener Grössen, von Oberhäuser angefertigt, unter den Händen gehabt, ich habe Jahre lang, erst mit einem kleinen, darauf mit einem mittleren Instrumente Oberhäusers gearbeitet, und deren Bilder sehr häufig, sowohl mit verschiedenen Mikroskopen von Schiek und Plössl, als auch mit Instrumenten von Norbert verglichen; dieser Vergleich entschied fast immer zu Gunsten Oberhäuser’s; ich habe kein schlechtes Instrument aus dieser Werkstatt gesehen; mit der Grösse der Mikroskope und mit dem Preis derselben steigt jedoch, wie natürlich, auch die Güte der Objective.
beschreibt der Medizinprofessor Julius Vogel als Direktor des pathologischen Instituts in Halle 1865 sehr bezeichnend (Aerztliche Untersuchungsmethoden und Apparate. Mikroskope für Aerzte und Studirende; Archiv des Vereins für wissenschaftliche Heilkunde 1 (neue Folge), 1864; Ludwig Denicke; Leipzig 1865: 81-84):
Beim jetzigen Stand der Medicin sollte eigentlich jeder Arzt ein Mikroskop besitzen, jeder Studirende der Medicin sich ein solches anschaffen, und mit dessen Gebrauch vertraut machen. […] Besitzt er kein Mikroskop, so ist er in alle solchen Fällen, wie sie ihm täglich in seiner Praxis vorkommen können, vollkommen rathlos. Es bleibt ihm nichts übrig, wenn er gewissenhaft sein will, als einen Collegen zu Rathe zu ziehen, der ein Mikroskop besitzt und mit dessen Gebrauch vertraut ist.
Ich habe darüber oft mit strebsamen Aerzten gesprochen. Sie gaben die Richtigkeit des Vorstehenden zu, meinten aber, man könne einem Arzt oder Studirenden kaum zumuthen, sich ein Mikroskop für 40 bis 60 Thaler anzuschaffen, was selbst die kleineren der besseren deutschen und ausländischen Mikroskope, von Belthle und Rexroth in Wetzlar, Engelbert und Hensoldt in Braunfels, Schiek in Berlin, Oberhaeuser-Hartnack in Paris, Ross, Smith et Beck in London u.A. immerhin kosten. Vielen Aerzten, und vollends der Mehrzahl der Studirenden fiele die Anschaffung anderer nothwendiger Instrumente schwer genug, so dass sie eine so grosse Summe, wie die obige, für ein Mikroskop nicht ausgeben könnten. Um dieses Hindernis zu beseitigen, war ich seit langer Zeit bemüht, Optiker zur Anfertigung von viel billigeren, aber doch guten und für Aerzte ausreichenden Mikroskopen zu veranlassen. Oberhaeuser in Paris gieng zuerst auf meine Idee ein und ich habe vor mehr als 20 Jahren eine gute Anzahl seiner billigen kleinen Mikroskope (Microsc. d’hospice, Micr. Coudé etc.) in Deutschland verbreiten helfen, zur Freude solcher, die gern ein für wissenschaftliche Untersuchungen brauchbares Mikroskop anschaffen wollten, und doch ein eine mässige Summe dafür ausgeben konnten.
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Das Beziehen solcher Instrumente vom Auslande war jedoch mit allerlei Schwierigkeiten verknüpft und erhöhte gerade bei den billigeren den Preis unverhältnismässig. Renommirte Optiker in Deutschland für diese Aufgabe zu gewinnen, wollte mir aber früher nicht gelingen. Manche, wie der verstorbene Kellner in Wetzlar, fürchteten, es möchte ihrem Rufe schaden, wenn sie neben ihren anerkannten guten, aber theureren Instrumenten auch billigere fertigen, die natürlich jenen in mancher Hinsicht nachstehen und nicht alles das leisten würden, was jene leisten. Erst vor etwa 1 ½ Jahren ging Herr Rud. Wasserlein in Berlin (Leipzigerstrasse 10) auf meine Idee ein und hat dieselbe zu meiner Freude in einer Weise ausgeführt, dass ich die von mir gestellte Aufgabe als völlig gelöst betrachte.
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welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Die „kleine Trommel“ findet weite Verbreitung. In den Jahren 1831 bis 1856 gehen 3000 Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt hervor.
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Oberhäuser nimmt 1854 seinen Mitarbeiter Edmund Hartnack als Teilhaber auf. Dieser heiratet die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Den Kontakt zu seiner Geburtsstadt läßt Oberhäuser nie abbrechen, in späteren Jahren setzt er eine Stiftung zur „Linderung der Armut und Förderung industrieller Zwecke“ in Ansbach aus. So wird ihm 1852 das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen, deren Museen er mehrfach mit Schenkungen bedenkt. Oberhäuser verstirbt am 10. Januar 1868 in Paris.
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Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten. Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
Zunächst verbessert er das aus dem 18. Jahrhundert stammende Trommelstativ ab 1835, wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein „microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon“ wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt [Trecourt] im Oktober 1837 erteilt. Oberhäusers Werkstatt gelangt schnell zu einem guten Ruf durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
Referenz 1, 2, 47, 56, 83 sowie für das etwas größere Stativ II: Deutsches Museum München: „‚Trommel-Mikroskop‘, signiert: G. Oberhaeuser, Paris Place Dauphine, Paris Nr. 2295“, Inv.-Nr. 14460; Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1845 / Signatur: Georges Oberhaeuser, Place Dauphine, 19, Paris“, Seriennummer 1440, Museal-Nr. 24.978; Museum Boerhaave, NL: „Compound microscope with box; Oberhaeuser et E. Hartnack, G..; Parijs“, Inventory number V07441; Sammlung der Royal Microscopical Society: „Compound Microscope, signed: ‚Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris'“, Inventory No. 29:A97; Sammlung des Royal Museum Edinburgh, Schottland: Microscope, signed: ‚Georges Oberhaeuser / Place Dauphine 19 / Paris‘, Inventory No. 1979.85-84 (ehemals Teil der Arthur Frank Collection; Anmerkung des Verfassers); Museum of the History of Science Oxford: „Brass Drum Microscope“, signed: „Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris“, Inventory No. 10028.
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Georges Oberhaeuser in Paris
Das Mikroskop besteht aus zaponiertem, geschwärztem und grün lackiertem Messing und schwarzem Glas. Dieses Mikroskop ist ausgeführt als Trommelstativ, dessen Tischplatte und Aufbau sich um die optische Achse auf dem trommelförmigen Fuß drehen lässt. Die grobe Einstellung erfolgt durch einen Schiebetubus, der Feinfokus über eine unter der Säule angebrachte Rändelschraube.
ein Hebelmechanismus gewährt das Auf- und Abfahren der Zylinderlochblende.
Hebelmechanismus der Zylinderblendung; Abb. aus: Hugo v. Mohl: Mikrographie, L.F.Fues, Tübingen 1846
Ausgestattet ist das Mikroskop mit den Okularen Nr. 2 und Nr. 3. Die Objektive Nr. 4 und Nr. 7 sind in einem kleinen lederbezogenen Kästchen zusammen mit den drei Einsätzen für die Zylinderlochblende untergebracht. Auf der Unterseite dieses Kästchens steht die Seriennummer des Mikroskops mit scharzer Tinte geschrieben. Lineare Vergrößerungen von 50-fach bis 300-fach sind mit diesen Optiken erzielbar.
Auf der einen Seite des Tubusträger prangt die dekorativ geschwungene Signatur:
Georges Oberhaeuser
und auf der gegenüberliegenden Seite
Place Dauphine 19,
à Paris.
Die Unterseite des runden Fußes ist mit Leder bezogen um das Instrument beziehungsweise die Tischauflage gegenseitig vor Schäden zu schützen. Vor der Spiegelöffnung der Trommel ist die Seriennummer des Instruments in die Messingbasis eingraviert: No 1336.
Hierin befindet sich eine kleine herausnehmbare Schachtel, in der ein halbes Dutzend geschliffene Objektträger untergebracht sind und die ursprünglich wohl auch die Präpariernadeln enthalten haben. In einer Ecke der Holzschatulle ist die Seriennummer 1336 eingebrannt.
Von der zur Originalausstattung gehörenden Beistelllupe ist nur noch die Halterung für die Blendenscheibe erhalten. Auf einem Scharnier des Kasten steht ein alter Preis in schwarzer Tinte geschrieben: 65.00.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21″ von 1861 erscheint dieses Mikroskop wie folgt:
Mit drei Objektiven und einem weiteren Okular, um eine 600fache Vergrösserung zu erhalten…340 Francs.
und befindet sich bis in die 1850er im Fertigungsprogramm der Firma. In der Größe weicht das Stativ kaum ab von der parallel produzierten mittleren Trommel wie sie auch noch unter Hartnacks Leitung weite Verbreitung findet. Im Beleuchtungsapparat, der Drehung um die optische Achse und der Glaseinlage des Tisches, unterscheidet sich dieses Stativ jedoch massgeblich von dem etwas kleineren Modell.
(Mikrographie, oder Anleitung zur Kenntniss und zum Gebrauche des Mikroskops. Verlag von L. F. Fues; Tübingen 1846) sehr ausführlich und gibt neben Ratschlägen zur Verbesserung der Konstruktion folgendes Urteil ab:
Dieses Mikroskopstativ gehört zu den vollkommensten, die es gibt. Für ein Reisemikroskop ist es etwas schwer, desto besser passt es dagegen für ein Standmikroskop, indem der schwere Fuss es eigentlich unmöglich macht, dass dasselbe durch Zufall umgeworfen wird. Der Objecttisch ist bei seiner bedeutenden Grösse (die Zeichnung ist in der Hälfte der wahren Grösse entworfen), und da er mit schwarzem Glase bedeckt ist, vortrefflich; die Möglichkeit, denselben um seine Achse zu drehen, ist in manchen Fällen sehr bequem. Oberhäuser gibt zwar seinen Mikroskopen keinen Schraubenmikrometer bei, allein es wäre ein solcher, ungeachtet dieser Bewegung des Objecttisches, wohl anzubringen, indem das Mikroskop gegen den Objecttisch unveränderlich fest steht und sich mit ihm bewegt. Die Bewegung der Blendung und des Dujardin’schen Beleuchtungsapparates durch die Hebelvorrichtung ist sanft und bequem, und lässt jede Modification des Lichtes zu.
Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten. Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
Zunächst verbessert er das aus dem 18. Jahrhundert stammende Trommelstativ ab 1835, wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein „microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon“ wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt im Oktober 1837 erteilt. Oberhäusers Werkstatt gelangt schnell zu einem guten Ruf durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
Der Berliner Botaniker Hermann Schacht (Das Mikroskop und seine Anwendung, insbesondere für Pflanzen-Anatomie und Physiologie; Verlag von G.W.F. Müller, Berlin 1851) zum Beispiel lobt Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt sehr: Ich habe […] mindestens 30 Mikroskope verschiedener Grössen, von Oberhäuser angefertigt, unter den Händen gehabt, ich habe Jahre lang, erst mit einem kleinen, darauf mit einem mittleren Instrumente Oberhäusers gearbeitet, und deren Bilder sehr häufig, sowohl mit verschiedenen Mikroskopen von Schiek und Plössl, als auch mit Instrumenten von Norbert verglichen; dieser Vergleich entschied fast immer zu Gunsten Oberhäuser’s; ich habe kein schlechtes Instrument aus dieser Werkstatt gesehen; mit der Grösse der Mikroskope und mit dem Preis derselben steigt jedoch, wie natürlich, auch die Güte der Objective.
1848 führt Oberhäuser das Hufeisenstativ ein, welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Oberhäuser nimmt 1854 seinen Mitarbeiter Edmund Hartnack als Teilhaber auf. Dieser heiratet die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Den Kontakt zu seiner Geburtsstadt läßt Oberhäuser nie abbrechen, in späteren Jahren setzt er eine Stiftung zur „Linderung der Armut und Förderung industrieller Zwecke“ in Ansbach aus. So wird ihm 1852 das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen, deren Museen er mehrfach mit Schenkungen bedenkt. Oberhäuser verstirbt am 10. Januar 1868 in Paris.
Dieses Mikroskop gehört zum alten Bestand der Emery Candle Company, einer Firma die 1840 von Thomas Emery in Cincinnati, Ohio gegründet wird und ursprünglich der Kerzen- und Lampenproduktion gewidmet ist. Höchstwahrscheinlich wird dieses Mikroskop in den 1840ern vom Firmengründer erworben um damit die Rohstoffe zu untersuchen beziehungsweise den Fertigungsprozess zu überwachen. Für treue Dienste wird das Instrument 1999 einem Mitarbeiter als Abschiedsgeschenk überlassen.
Im März 2006 kann das Mikroskop schließlich für diese Sammlung erworben werden.
1, 2, 47, 56, 83 sowie Billings Collection Washington , AFIP 49089 – 60-4713-12, S. 42, Abb. 79 signiert „Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris, No. 1391“ und ein identisches Stativ in der Ausstellung des Markgrafenmuseums Ansbach „Mikroskop von Johann Georg Oberhäuser“]
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Georges Oberhaeuser in Paris
Das Instrument ist gefertigt aus zaponiertem, geschwärztem und grün lackiertem Messing und gebläutem Stahl. Die Beleuchtung erfolgt über einen Hohlspiegel und eine Revolverlochblende. Der Auszugstubus wird zur groben Einstellung mit freier Hand verschoben, die feine Fokusierung erfolgt über das Heben der Tischplatte mittels einer Rändelschraube, welche mit der bequem neben dem Instrument liegenden Hand des Mikroskopikers bedient werden kann.
Dieses Instrument wird von Oberhäuser als microscope achromatique réduit und damit als das kleinste vollwertige Instrument angeboten.
Ausgestattet ist das Mikroskop mit dem Objektiv Nr. 4 und einem ergänzten Satzobjektiv Nr. 7 sowie den Okularen Nr. 1, zwei Stück Nr. 3 und Nr. 5 sowie einer abnehmbaren Auflichtlupe.
Georges Oberhaeuser Place Dauphine Paris: „Microscope achromatique reduit“ Seriennummer auf der Unterseite der FußplatteGeorges Oberhaeuser Place Dauphine Paris: „Microscope achromatique reduit“ SignaturDer original erhaltenen Vergrösserungstabelle ist zu entnehmen, dass dieses Instrument ursprünglich mit den Okularen Nr. 1 bis 4 ausgeliefert wird – offenbar wurden hier einmal Optiken vertauscht.
dass dieses Instrument ursprünglich mit den Okularen Nr. 1 bis 4 ausgeliefert wird – offenbar wurden hier einmal Optiken vertauscht.
Auf dem Schiebetubus prangt die dekorative Signatur:
Georges Oberhaeuser, Place Dauphine, Paris.
Die Unterseite des runden Fußes ist mit Leder bezogen um das Instrument beziehungsweise die Tischauflage gegenseitig vor Schäden zu schützen. In dieses Leder ist die Seriennummer 2165 eingebrannt. Das Mikroskop wird, mit abgeschraubter Stativgrundplatte, liegend im teilweise mit grünem Samt bezogenen und grüner Seide gepolsterten Mahagoni-Kasten aufbewahrt. In einer Ecke der Holzschatulle ist die Seriennummer 2165 eingestanzt. Im Kasten findet sich ferner die originale Vergrößerungstabelle von Oberhäuser sowie rückseitig dazu eine Gebrauchsanleitung für dieses Mikroskop und die Meßwerte des Okularmikrometers. Während der Text der Gebrauchsanleitung in einem lithografischen Verfahren vervielfältigt worden ist, stammen die handschriftlichen Eintragungen in die Tabelle aus der Feder von Oberhäuser selbst.
ist dem Mikroskop ein Sömmering’scher Spiegel beigegeben. Der Frankfurter Augenarzt Dr. Detmar Wilhelm Sömmering (1793-1871) verwendet den von ihm eingeführten und nach ihm benannten Zeichenapparat bereits im März 1818 erstmals am Mikroskop für wissenschaftliche Zwecke – insbesondere Simon Plössl in Wien bietet diesen Apparat später an.
Abweichend zu ähnlichen kleinen Trommelstativen von Oberhäuser kann der Hohlspiegel dieses Geräts an einem Arm aus der optischen Achse bewegt werden – offenbar handelt es sich hierbei um eine Modifikation des Standardmodells, denn obwohl die Anpassung sehr professionell und unmittelbar nach der Fertigung des Mikroskop ausgeführt ist, findet sich doch die herkömmliche Bohrung für einen nur drehbar gelagerten Spiegel in der Trommel des Stativs.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21 von 1861 erscheint dieses Mikroskop wie folgt:
Georges Oberhaeuser Place Dauphine Paris: „Microscope achromatique reduit“ Nr. 2165, OkulareGeorges Oberhaeuser Place Dauphine Paris: „Microscope achromatique reduit“ Nr. 2165, Objektiv Nr. 42. Achromatisches Mikroskop mit 50-, 65-, 140-, 172-, 220- und 300facher Vergrösserung, mit 2 Linsensystemen (4 und 7), 2 Okularen, einer Beleuchtungslinse für opake Körper, 12 Objektivträgern [sic!], Messingpinzette, Skalpell und Präparirnadeln; alles eingeschlossen in einem verschließbaren Mahagonikästchen….100 Francs.
Mit drei Objektiven und einem weiteren Okular bis zu 600facher Vergrösserung…150 Francs.
Um Vergrösserungen bis 600 zu erhalten…165 Francs.
wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein „microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon“ wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt im Oktober 1837 erteilt. Oberhäusers Werkstatt gelangt schnell zu einem guten Ruf durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
beschreibt der Medizinprofessor Julius Vogel als Direktor des pathologischen Instituts in Halle 1865 sehr bezeichnend (Aerztliche Untersuchungsmethoden und Apparate. Mikroskope für Aerzte und Studirende; Archiv des Vereins für wissenschaftliche Heilkunde 1 (neue Folge), 1864; Ludwig Denicke; Leipzig 1865: 81-84):
Beim jetzigen Stand der Medicin sollte eigentlich jeder Arzt ein Mikroskop besitzen, jeder Studirende der Medicin sich ein solches anschaffen, und mit dessen Gebrauch vertraut machen. […] Besitzt er kein Mikroskop, so ist er in alle solchen Fällen, wie sie ihm täglich in seiner Praxis vorkommen können, vollkommen rathlos. Es bleibt ihm nichts übrig, wenn er gewissenhaft sein will, als einen Collegen zu Rathe zu ziehen, der ein Mikroskop besitzt und mit dessen Gebrauch vertraut ist.
Ich habe darüber oft mit strebsamen Aerzten gesprochen. Sie gaben die Richtigkeit des Vorstehenden zu, meinten aber, man könne einem Arzt oder Studirenden kaum zumuthen, sich ein Mikroskop für 40 bis 60 Thaler anzuschaffen, was selbst die kleineren der besseren deutschen und ausländischen Mikroskope, von Belthle und Rexroth in Wetzlar, Engelbert und Hensoldt in Braunfels, Schiek in Berlin, Oberhaeuser-Hartnack in Paris, Ross, Smith et Beck in London u.A. immerhin kosten. Vielen Aerzten, und vollends der Mehrzahl der Studirenden fiele die Anschaffung anderer nothwendiger Instrumente schwer genug, so dass sie eine so grosse Summe, wie die obige, für ein Mikroskop nicht ausgeben könnten. Um dieses Hindernis zu beseitigen, war ich seit langer Zeit bemüht, Optiker zur Anfertigung von viel billigeren, aber doch guten und für Aerzte ausreichenden Mikroskopen zu veranlassen. Oberhaeuser in Paris gieng zuerst auf meine Idee ein und ich habe vor mehr als 20 Jahren eine gute Anzahl seiner billigen kleinen Mikroskope (Microsc. d’hospice, Micr. Coudé etc.) in Deutschland verbreiten helfen, zur Freude solcher, die gern ein für wissenschaftliche Untersuchungen brauchbares Mikroskop anschaffen wollten, und doch ein eine mässige Summe dafür ausgeben konnten.
mehr anzeigen
Das Beziehen solcher Instrumente vom Auslande war jedoch mit allerlei Schwierigkeiten verknüpft und erhöhte gerade bei den billigeren den Preis unverhältnismässig. Renommirte Optiker in Deutschland für diese Aufgabe zu gewinnen, wollte mir aber früher nicht gelingen. Manche, wie der verstorbene Kellner in Wetzlar, fürchteten, es möchte ihrem Rufe schaden, wenn sie neben ihren anerkannten guten, aber theureren Instrumenten auch billigere fertigen, die natürlich jenen in mancher Hinsicht nachstehen und nicht alles das leisten würden, was jene leisten. Erst vor etwa 1 ½ Jahren ging Herr Rud. Wasserlein in Berlin (Leipzigerstrasse 10) auf meine Idee ein und hat dieselbe zu meiner Freude in einer Weise ausgeführt, dass ich die von mir gestellte Aufgabe als völlig gelöst betrachte.
weniger anzeigen
Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten. Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
1848 führt Oberhäuser das Hufeisenstativ ein, welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Die „kleine Trommel“ findet weite Verbreitung. In den Jahren 1831 bis 1856 gehen 3000 Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt hervor.
Oberhäuser nimmt 1854 seinen Mitarbeiter Edmund Hartnack als Teilhaber auf. Dieser heiratet die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Den Kontakt zu seiner Geburtsstadt läßt Oberhäuser nie abbrechen, in späteren Jahren setzt er eine Stiftung zur „Linderung der Armut und Förderung industrieller Zwecke“ in Ansbach aus. So wird ihm 1852 das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen, deren Museen er mehrfach mit Schenkungen bedenkt. Oberhäuser verstirbt am 10. Januar 1868 in Paris.
Dieses Mikroskop kann im Januar 2010 von einem Nürnberger Biologielehrer erworben werden – er gibt an, das Stück um 1972/73 sehr günstig auf einem Flohmarkt zusammen mit verschiedenen antiquarischen Büchern erworben zu haben.
1, 2, 47, 56, 83 sowie für das um nur eine Seriennummer abweichende Mikroskop Nr. 1554: Collection of Historical Scientific Instruments at Harvard University, USA: „drum compound microscope“, signiert auf dem Tubus: „Georges Oberhaeuser, / Place Dauphine, 19, / Paris.“ mit der Seriennummer unter dem Stativ und im Holz des Kastens „1554“, Inventory Number 1165 bzw. für das etwas größere Stativ II: Deutsches Museum München: „‚Trommel-Mikroskop‘, signiert: G. Oberhaeuser, Paris Place Dauphine, Paris Nr. 2295“, Inv.-Nr. 14460; Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1845 / Signatur: Georges Oberhaeuser, Place Dauphine, 19, Paris“, Seriennummer 1440, Museal-Nr. 24.978; Museum Boerhaave, NL: „Compound microscope with box; Oberhaeuser et E. Hartnack, G..; Parijs“, Inventory number V07441; Sammlung der Royal Microscopical Society: „Compound Microscope, signed: ‚Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris'“, Inventory No. 29:A97; Sammlung des Royal Museum Edinburgh, Schottland: Microscope, signed: ‚Georges Oberhaeuser / Place Dauphine 19 / Paris‘, Inventory No. 1979.85-84 (ehemals Teil der Arthur Frank Collection; Anmerkung des Verfassers); Museum of the History of Science Oxford: „Brass Drum Microscope“, signed: „Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris“, Inventory No. 10028
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Georg Oberhaeuser in Paris
Stativ I um 1855; zaponiertes, geschwärztes und grün lackiertes Vollmessing mit Kasten. Dies ist das kleinste von Oberhäuser angebotene Mikroskop „microscope pour hospices“, es ist ausgeführt als Trommelstativ mit einem konkaven Spiegel, Auszugstubus, grober Einstellung durch Schiebetubus und Feinfokus über eine seitliche Rändelschraube am Tisch. Zum Mikroskopieren wird die Trommel auf den Kasten geschraubt. Ausgestattet ist das Mikroskop mit einem Objektiv Nr. 7 sowie den Okularen Nr. 2 und Nr. 3. Im Mahagonikasten, in welchem das Instrument liegend untergebracht wird, ist die Seriennummer 2548 eingebrannt – die Seidenpolsterung des Kastendeckels ist nach 1900 mit grünem Filz ersetzt worden.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21″ von 1861 erscheint dieses Mikroskop wie folgt:
Auf dem Tubus prangt die dekorative Signatur:
G. Oberhaeuser
Place Dauphine
Paris.
Ich habe […] mindestens 30 Mikroskope verschiedener Grössen, von Oberhäuser angefertigt, unter den Händen gehabt, ich habe Jahre lang, erst mit einem kleinen, darauf mit einem mittleren Instrumente Oberhäusers gearbeitet, und deren Bilder sehr häufig, sowohl mit verschiedenen Mikroskopen von Schiek und Plössl, als auch mit Instrumenten von Norbert verglichen; dieser Vergleich entschied fast immer zu Gunsten Oberhäuser’s; ich habe kein schlechtes Instrument aus dieser Werkstatt gesehen; mit der Grösse der Mikroskope und mit dem Preis derselben steigt jedoch, wie natürlich, auch die Güte der Objective.
wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein „microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon“ wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt im Oktober 1837 erteilt. Oberhäusers Werkstatt gelangt schnell zu einem guten Ruf durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
beschreibt der Medizinprofessor Julius Vogel als Direktor des pathologischen Instituts in Halle 1865 sehr bezeichnend (Aerztliche Untersuchungsmethoden und Apparate. Mikroskope für Aerzte und Studirende; Archiv des Vereins für wissenschaftliche Heilkunde 1 (neue Folge), 1864; Ludwig Denicke; Leipzig 1865: 81-84):
Beim jetzigen Stand der Medicin sollte eigentlich jeder Arzt ein Mikroskop besitzen, jeder Studirende der Medicin sich ein solches anschaffen, und mit dessen Gebrauch vertraut machen. […] Besitzt er kein Mikroskop, so ist er in alle solchen Fällen, wie sie ihm täglich in seiner Praxis vorkommen können, vollkommen rathlos. Es bleibt ihm nichts übrig, wenn er gewissenhaft sein will, als einen Collegen zu Rathe zu ziehen, der ein Mikroskop besitzt und mit dessen Gebrauch vertraut ist. Ich habe darüber oft mit strebsamen Aerzten gesprochen. Sie gaben die Richtigkeit des Vorstehenden zu, meinten aber, man könne einem Arzt oder Studirenden kaum zumuthen, sich ein Mikroskop für 40 bis 60 Thaler anzuschaffen, was selbst die kleineren der besseren deutschen und ausländischen Mikroskope, von Belthle und Rexroth in Wetzlar, Engelbert und Hensoldt in Braunfels, Schiek in Berlin, Oberhaeuser-Hartnack in Paris, Ross, Smith et Beck in London u.A. immerhin kosten.
mehr anzeigen
Vielen Aerzten, und vollends der Mehrzahl der Studirenden fiele die Anschaffung anderer nothwendiger Instrumente schwer genug, so dass sie eine so grosse Summe, wie die obige, für ein Mikroskop nicht ausgeben könnten. Um dieses Hindernis zu beseitigen, war ich seit langer Zeit bemüht, Optiker zur Anfertigung von viel billigeren, aber doch guten und für Aerzte ausreichenden Mikroskopen zu veranlassen. Oberhaeuser in Paris gieng zuerst auf meine Idee ein und ich habe vor mehr als 20 Jahren eine gute Anzahl seiner billigen kleinen Mikroskope (Microsc. d’hospice, Micr. Coudé etc.) in Deutschland verbreiten helfen, zur Freude solcher, die gern ein für wissenschaftliche Untersuchungen brauchbares Mikroskop anschaffen wollten, und doch ein eine mässige Summe dafür ausgeben konnten. Das Beziehen solcher Instrumente vom Auslande war jedoch mit allerlei Schwierigkeiten verknüpft und erhöhte gerade bei den billigeren den Preis unverhältnismässig. Renommirte Optiker in Deutschland für diese Aufgabe zu gewinnen, wollte mir aber früher nicht gelingen. Manche, wie der verstorbene Kellner in Wetzlar, fürchteten, es möchte ihrem Rufe schaden, wenn sie neben ihren anerkannten guten, aber theureren Instrumenten auch billigere fertigen, die natürlich jenen in mancher Hinsicht nachstehen und nicht alles das leisten würden, was jene leisten. Erst vor etwa 1 ½ Jahren ging Herr Rud. Wasserlein in Berlin (Leipzigerstrasse 10) auf meine Idee ein und hat dieselbe zu meiner Freude in einer Weise ausgeführt, dass ich die von mir gestellte Aufgabe als völlig gelöst betrachte.
weniger anzeigen
Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten. Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
1848 führt Oberhäuser das Hufeisenstativ ein, welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Oberhäuser nimmt 1854 seinen Mitarbeiter Edmund Hartnack als Teilhaber auf. Dieser heiratet die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Den Kontakt zu seiner Geburtsstadt läßt Oberhäuser nie abbrechen, in späteren Jahren setzt er eine Stiftung zur „Linderung der Armut und Förderung industrieller Zwecke“ in Ansbach aus. So wird ihm 1852 das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen, deren Museen er mehrfach mit Schenkungen bedenkt. Oberhäuser verstirbt am 10. Januar 1868 in Paris.
Die „kleine Trommel“ findet weite Verbreitung. In den Jahren 1831 bis 1856 gehen 3000 Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt hervor.
1, 2, 47, 56, 83, 136 sowie für das etwas größere Stativ II: Deutsches Museum München: „‚Trommel-Mikroskop‘, signiert: G. Oberhaeuser, Paris Place Dauphine, Paris Nr. 2295“, Inv.-Nr. 14460; Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommel-Reisemikroskop um 1857 / Signatur: G. Oberhaeuser & E. Hartnack, Place Dauphine, Paris“, Museal-Nr. 25.408; Museum Boerhaave, NL: „Compound microscope with box; Oberhaeuser et E. Hartnack, G..; Parijs“, Inventory number V07441; Mikroskopsammlung des Polytechnischen Museums Moskau: Mikroskop, Inventurnummer PM 008068 (MIM 156)
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Georg Oberhaeuser in Paris
zaponiertes, geschwärztes und grün lackiertes Vollmessing in Kasten. Es handelt es sich bei diesem Mikroskopstativ um die kompliziertere Ausführung der „Kleinen Trommel“, neben der hier angebrachten Blendung ist die Tischplatte im Gegensatz zum kleinsten Mikroskop aus Oberhäusers Werkstätte deutlich größer gefertigt.
Auf dem Tubus prangt die dekorative Signatur:
G. Oberhaeuser,
Place Dauphine,
Paris.
Das Instrument verfügt über einen Auszugstubus, eine Grobeinstellung durch Schiebehülse sowie einen Feinfokus durch eine seitliche Rändelschraube, welche die Tischplatte parallel anhebt. Die Beleuchtung erfolgt über einen Spiegel, abgeblendet werden kann über einen Lochblendenrevolver. An optischer Ausrüstung verfügt das Mikroskop über die Objektive Nr. 2 und Nr. 7 sowie die Okulare Nr. 2 (Meßokular), Nr. 3 und Nr. 5; es fehlt jedoch die Auflichtlupe. Die Seriennummer 2569 ist auf des Leder der Stativplattenunterseite mit schwarzer Tinte geschrieben und im Kasten eingebrannt.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21″ von 1861 erscheint dieses Mikroskop wie folgt:
2. Achromatisches Mikroskop mit 50-, 65-, 140-, 172-, 220- und 300facher Vergrösserung, mit 2 Linsensystemen (4 und 7), 2 Okularen, einer Beleuchtungslinse für opake Körper, 12 Objektivträgern [sic!], Messingpinzette, Skalpell und Präpariernadeln; alles eingeschlossen in einem verschließbaren Mahagonikästchen…100 Francs.
Mit drei Objektiven und einem weiteren Okular bis zu 600facher Vergrößerung….150 Francs.
3. Achromatisches (coudirtes) Mikroskop mit breiterem Objekttisch und einem drehbaren Diaphragma. Vergrösserungen 50, 65, 140, 172, 220 und 300 in einem ähnlichen Mahagonikästchen enthalten…115 Francs
Um Vergrösserungen bis 600 zu erhalten…165 Francs.
beschreibt der Medizinprofessor Julius Vogel als Direktor des pathologischen Instituts in Halle 1865 sehr bezeichnend (Aerztliche Untersuchungsmethoden und Apparate. Mikroskope für Aerzte und Studirende; Archiv des Vereins für wissenschaftliche Heilkunde 1 (neue Folge), 1864; Ludwig Denicke; Leipzig 1865: 81-84):
Beim jetzigen Stand der Medicin sollte eigentlich jeder Arzt ein Mikroskop besitzen, jeder Studirende der Medicin sich ein solches anschaffen, und mit dessen Gebrauch vertraut machen. […] Besitzt er kein Mikroskop, so ist er in alle solchen Fällen, wie sie ihm täglich in seiner Praxis vorkommen können, vollkommen rathlos. Es bleibt ihm nichts übrig, wenn er gewissenhaft sein will, als einen Collegen zu Rathe zu ziehen, der ein Mikroskop besitzt und mit dessen Gebrauch vertraut ist.
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Ich habe darüber oft mit strebsamen Aerzten gesprochen. Sie gaben die Richtigkeit des Vorstehenden zu, meinten aber, man könne einem Arzt oder Studirenden kaum zumuthen, sich ein Mikroskop für 40 bis 60 Thaler anzuschaffen, was selbst die kleineren der besseren deutschen und ausländischen Mikroskope, von Belthle und Rexroth in Wetzlar, Engelbert und Hensoldt in Braunfels, Schiek in Berlin, Oberhaeuser-Hartnack in Paris, Ross, Smith et Beck in London u.A. immerhin kosten. Vielen Aerzten, und vollends der Mehrzahl der Studirenden fiele die Anschaffung anderer nothwendiger Instrumente schwer genug, so dass sie eine so grosse Summe, wie die obige, für ein Mikroskop nicht ausgeben könnten. Um dieses Hindernis zu beseitigen, war ich seit langer Zeit bemüht, Optiker zur Anfertigung von viel billigeren, aber doch guten und für Aerzte ausreichenden Mikroskopen zu veranlassen. Oberhaeuser in Paris gieng zuerst auf meine Idee ein und ich habe vor mehr als 20 Jahren eine gute Anzahl seiner billigen kleinen Mikroskope (Microsc. d’hospice, Micr. Coudé etc.) in Deutschland verbreiten helfen, zur Freude solcher, die gern ein für wissenschaftliche Untersuchungen brauchbares Mikroskop anschaffen wollten, und doch ein eine mässige Summe dafür ausgeben konnten.
Das Beziehen solcher Instrumente vom Auslande war jedoch mit allerlei Schwierigkeiten verknüpft und erhöhte gerade bei den billigeren den Preis unverhältnismässig. Renommirte Optiker in Deutschland für diese Aufgabe zu gewinnen, wollte mir aber früher nicht gelingen. Manche, wie der verstorbene Kellner in Wetzlar, fürchteten, es möchte ihrem Rufe schaden, wenn sie neben ihren anerkannten guten, aber theureren Instrumenten auch billigere fertigen, die natürlich jenen in mancher Hinsicht nachstehen und nicht alles das leisten würden, was jene leisten. Erst vor etwa 1 ½ Jahren ging Herr Rud. Wasserlein in Berlin (Leipzigerstrasse 10) auf meine Idee ein und hat dieselbe zu meiner Freude in einer Weise ausgeführt, dass ich die von mir gestellte Aufgabe als völlig gelöst betrachte.
weniger anzeigen
Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten. Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
Zunächst verbessert er das aus dem 18. Jahrhundert stammende Trommelstativ ab 1835, wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein „microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon“ wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt im Oktober 1837 erteilt. Oberhäusers Werkstatt gelangt schnell zu einem guten Ruf durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
1848 führt Oberhäuser das Hufeisenstativ ein, welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Die „kleine Trommel“ findet weite Verbreitung und wird häufig nachgeahmt. In den Jahren 1831 bis 1856 gehen 3000 Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt hervor.
Oberhäuser nimmt 1854 seinen Mitarbeiter Edmund Hartnack als Teilhaber auf. Dieser heiratet die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat. Oberhäuser verstirbt am 10. Januar 1868 in Paris.
Dieses Instrument stammt aus dem Nachlaß des Königlich Preußischen Generaloberarztes Carl Gernet (gest. 1908), welcher 1856 zum Oberarzt, 1871 zum Stabs- und Bataillonsarzt des Füselier=Bataillon 1. Badisches Leibgrenadierregiment 109 und 1883 zum Oberstabsarzt II.Klasse und Regimentsarzt des 1. Badischen Leibgrenadierregiment 109 ernannt wird. Im Laufe seiner Dienstzeit wird ihm unter anderem 1884 das Ritterkreuz I. Klasse vom Zähringer Löwen und 1897 dazu das Eichenlaub verliehen.
1, 2, 47, 56, 83, 136 sowie: Deutsches Museum München: „‚Trommel-Mikroskop‘, signiert: G. Oberhaeuser, Paris Place Dauphine, Paris Nr. 2295“, Inv.-Nr. 14460; Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1847 / Signatur: G.Oberhäuser, Place Dauphine, 19, Paris“, Seriennummer 1720, Museal-Nr. 27.117; Museum Boerhaave, NL: „Compound microscope with box; Oberhaeuser et E. Hartnack, G..; Parijs“, Inventory number V07441; Sammlung der Royal Microscopical Society: „Compound Microscope, signed: ‚Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris'“, Inventory No. 29:A97; historischer Mikroskope der Leica Microsystems GmbH Wetzlar: „Mikroskop um 1830 von Georges Oberhaeuser (1798 – 1868) Paris / sog. Trommel-Stativ“; The Microscope Collection at the Science Museum London: „Drum-base Microscope by Oberhaeuser“, signiert „Georges Oberhaeuser, / Place Dauphine, 19, / Paris.“, Inventory No. A56421; Billings Collection Washington: „Georges Oberhaeuser, Paris, France, compound monocular; C. 1848“ signiert „Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris“ AFIP 518903-66-6246 (Abb. 371, S. 194); Historic Microscopes at the Laupus Health Sciences Library, East Carolina University, Greenville, NC: „Small Drum Microscope, Georges Oberhaeuser Paris“, Inventory No. F1]
Mit freundlicher Unterstützung von Karl Leis, Karlsruhe aus der Familie von Generaloberarzt Carl Gernet im Sommer 2000.
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Georg Oberhaeuser in Paris
Das Mikroskop ist gefertigt aus zaponiertem, geschwärztem und grün lackiertem Messing und schwarzem Glas. Zur groben Fokussierung dient ein Schiebetubus, die Feineinstellung erfolgt über eine Rändelschraube unter der Tischplatte. Das Mikroskop verfügt über einen Auszugstubus und ist um die optische Achse drehbar. Die Beleuchtung erfolgt über einen dreh- aber nicht schwenkbaren Spiegel mit planer bzw. konkaver Seite. Über einen Hebelmechanismus kann die Hülse mit der Aperturblende gegen das zu untersuchende Objekt innerhalb der Trommel bewegt werden.
Das hier gezeigte Mikroskop ist ausgestattet mit einem Okular Nr. 4. sowie einem Objektiv Nr. 8. Darüber hinaus verfügt das Instrument über ein Nicolprisma als Tubusanalysator direkt nach dem Objektiv. Der passende Polarisator ist nicht mehr vorhanden.
Am Tubusträger ist das Mikroskop dekorativ auf beiden Seiten signiert:
Georges
Oberhaeuser,
Place Dauphine
Paris.
Es handelt sich bei diesem Stativ um das größte Trommelstativ aus der Werkstätte von Oberhäuser, angeboten in dieser Form seit ca. 1840 gebaut und bis Anfang der 1860er Jahre.
Die konstruktive Überarbeitung und Optimierung dieses Mikroskopstativs stellt das Hufeisenstativ dieser Werkstatt dar.
Die früheren Versionen dieses Mikroskops tragen zusätzliche Hinweise zur geschützten Bauart des Instruments und dessen optischen und mechanischen Besonderheiten. Dort ist dann zu lesen:
Microscope achromatique.
Platine à Tourbillon.
______
Eclairage à rayons
parallèles.
______
Diaphragme a mouvement
vertical.
Die Unterseite des runden Fußes ist mit Leder bezogen um das Instrument beziehungsweise die Tischauflage gegenseitig vor Schäden zu schützen. Hier ist die Seriennummer 2785 eingebrannt.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21″ von 1861 erscheint dieses Mikroskop wie folgt:
[…]
Polarisationsapparate (für Mikroskope von No. 4 an verwendbar)…50-70 Francs
Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten. Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
Zunächst verbessert er das aus dem 18. Jahrhundert stammende Trommelstativ ab 1835, wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein „microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon“ wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt im Oktober 1837 erteilt. Oberhäusers Werkstatt gelangt schnell zu einem guten Ruf durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
Ich habe […] mindestens 30 Mikroskope verschiedener Grössen, von Oberhäuser angefertigt, unter den Händen gehabt, ich habe Jahre lang, erst mit einem kleinen, darauf mit einem mittleren Instrumente Oberhäusers gearbeitet, und deren Bilder sehr häufig, sowohl mit verschiedenen Mikroskopen von Schiek und Plössl, als auch mit Instrumenten von Norbert verglichen; dieser Vergleich entschied fast immer zu Gunsten Oberhäuser’s; ich habe kein schlechtes Instrument aus dieser Werkstatt gesehen; mit der Grösse der Mikroskope und mit dem Preis derselben steigt jedoch, wie natürlich, auch die Güte der Objective.
1848 führt Oberhäuser das Hufeisenstativ ein, welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Die „kleine Trommel“ findet weite Verbreitung. In den Jahren 1831 bis 1856 gehen 3000 Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt hervor.
Oberhäuser nimmt 1854 seinen Mitarbeiter Edmund Hartnack als Teilhaber auf. Dieser heiratet die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Den Kontakt zu seiner Geburtsstadt läßt Oberhäuser nie abbrechen, in späteren Jahren setzt er eine Stiftung zur „Linderung der Armut und Förderung industrieller Zwecke“ in Ansbach aus. So wird ihm 1852 das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen, deren Museen er mehrfach mit Schenkungen bedenkt. Oberhäuser verstirbt am 10. Januar 1868 in Paris.
Dieses Mikroskop kann im Sommer 2007 aus einer privaten Sammlung für diese Sammlung erworben werden.
1, 2, 47, 56, 83 sowie Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Jena: „Trommelmikroskop mit horizontalem Einblick / Georg Oberhaeuser, Paris / um 1850“ signiert auf dem Tubusträger „Georges Oberhaeuser“ / „Place Dauphine, 19 / Paris“ und auf der Basis mit der Seriennumer „1229“; Billings Collection Washington: „Georges Oberhaeuser, Paris, France, compound monocular; C. 1848“ signiert „Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris, No. 1454“ AFIP 518917-66-6247 (Abb. 370, S. 193); The Microscope Collection at the Science Museum London: „Drum-base Microscope by Oberhaeuser & Hartnack“, signiert „G. Oberhaeuser, / et E. Hartnack. / Place Dauphine, 21, / Paris.“, Inventory No. A40986; Museum of the History of Science Oxford: „Drum Microscope, by Georges Oberhaeuser, Paris, c. 1840“, signed: „Georges Oberhaeuser, Ingenieur, Opticien, brevete, Place Dauphine, 19, Paris.“ on the drum „No. 914“, Inventory No. 51576; Pharmazie-Historisches Museum der Universität Basel: Mikroskop signiert auf dem Fuß „Georges Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris“ sowie auf dem Tubusträger „Brevet d‘ Invention / Microscope achromatique“ und „Platine à Tourbillon / Eclairage à rayons parallèles / Diaphragme à mouvement vertical“]
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Georg Oberhaeuser et E. Hartnack in Paris
Das Instrument ist gefertigt aus zaponiertem und geschwärztem Messing, blankem und bebläutem Stahl. Die Beleuchtung erfolgt über einen Hohlspiegel und eine Revolverlochblende. Der Auszugstubus wird zur groben Einstellung mit freier Hand verschoben, die feine Fokusierung erfolgt über einen Trieb, der unter der Säule befindet und welcher mit der bequem neben dem Instrument liegenden Hand des Mikroskopikers bedient werden kann.
Die Objektive 4 , 7 und 8 sowie die Okulare 2 und 4. Diese Objektive können direkt an eine Aufnahme geschraubt werden.
An Hand alter Preislisten lassen sich die zu erzielenden Vergrösserungen mit dieser Optik rekonstruieren:
Objektive Nr. | Okulare | |
2 | 4 | |
4 | 50 | 100 |
7 | 140 220 | 450 |
8 | 300 | 600 |
Oberhaeuser
et E. Hartnack
Place Dauphine 21
Paris.
Dieses Mikroskop trägt die Seriennummer Nr. 3207 ins Leder der Stativplattenunterseite eingebrannt – die selbe Zahl ist auch in den samtgepolsterten Kasten geprägt, bzw. in die Schatulle zur Aufbewahrung der Objektive und des Polarisators eingebrannt.
Das recht gut erhaltene Instrument verfügt über einen relativ seltenen frühen Polarisationsapparat, dessen Polarisator bei größter eingestellter Aperturöffnung der Revolverlochblende in der Tischplatte versenkt werden kann – ein Schlagsymbol markiert die Orientierung. Der zugehörige Analysator läßt sich um 120° in seiner Fassung drehen – er wird zur Verwendung als Tubusanalysator direkt hinter dem Objektiv eingefügt. Später wird dieser Nebenapparat von Hartnack mit einer Kondensorlinse ausgestattet angeboten.
dass so das größte Gesichtsfeld vom Benutzer bequem überblickt werden kann, auch wenn nur durch recht starkes Abblenden ein vollständig dunkles Gesichtsfeld bei gekreuzten Nicols erreicht werden kann. Ersters ist die favorisierte Überlegung, denn auch bei späteren Konstruktionen von Polarisationseinrichtungen der Firma ist die maximale Größe des Gesichtsfeld stets das Ziel.
Dieses Mikroskop stellt ein typisches mittleres Mikroskop-Stativ aus den 1850ern dar. Ein identisches Instrument, ebenfalls mit dem sehr seltenen Polarisationsapparat, kann man heute im Berliner Medizinhistorischen Museum an der Charité bewundern: Das persönliche Instrument von Rudolf Virchow (1821-1902), einem der bedeutendsten deutschen Ärzte und Politiker des 19. Jahrhunderts. Leider wurde das Instrument dieses Mediziners aber einmal im Laufe der Jahrzehnte poliert, so dass heute leider sämtlicher Lack diesem Mikroskop fehlt.
Mit einer mittleren Trommel von Georg Oberhäuser und einem Stangenstativ von Schiek in Berlin im Hintergrund läßt sich während seiner Forschungen auch der seine Zeit sehr prägende Zoologe Ernst Haeckel (1834-1919) malen.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21 von 1861 erscheint dieses Mikroskop in der Grundausstattung mit den Objektiv 4 und 7 sowie 2 Okularen bzw. erweitert mit einem dritten Objektiv und Okular wie folgt:
Polarisationsapparate (für Mikroskope ab No.4 an verwendbar)…..50-70 Francs
durch günstige und solide Instrumente mit ausgezeichneten achromatischen Objektiven.
1848 führt Oberhäuser das Hufeisenstativ ein, welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten.
So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit. In den Jahren 1831 bis 1856 gehen 3000 Mikroskope aus Oberhäusers Werkstatt hervor.
Der am 16. Juli 1798 als Sohn eines bayrischen Drechslermeisters in Ansbach (Mittelfranken) geborene Johann Georg Oberhäuser besucht das Gymnasium und will den Ingenieurberuf ergreifen. Durch den frühen Tod seines Vaters wird er jedoch gezwungen, 1812 als Mechanikerlehrling bei dem Universitätsmechaniker du Mouceau in Würzburg einzutreten.
Nach drei Jahren stirbt sein Lehrherr und Oberhäuser begibt sich als Mechanikergehilfe im Frühjahr 1816 nach Paris. Dort gelingt es ihm, mit tüchtigen Fachleuten in Kontakt zu treten und so kann er sich schon 1830 mit Trécourt und Bouquet selbständig machen. Schon bald trennt sich Oberhäuser jedoch wieder von seinen Kompagnons. Feldstecher und Mikroskope werden die Haupterzeugnisse.
Zunächst verbessert er das aus dem 18. Jahrhundert stammende Trommelstativ ab 1835, wobei er es unter anderem im Innern des Fußes mit Blei beschwert. Das Schutzrecht auf ein ein microscope achromatique vertical à miroir fixe avec platine à tourbillon wird Georges Oberhaeuser zusammen mit Achille Trécourt im Oktober 1837 erteilt.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Während die „kleine Trommel“ als kompaktestes Stativ der Firma noch bis in die 1880er produziert wird, wird die „mittlere Trommel“ Mitte der 1870er von anderen Modellen abgelöst.
Dieses Mikroskop stammt aus dem privaten Nachlass des in bescheidenen Verhältnissen lebenden Prof. Dr. phil. Erwin Kamptner (1889 – 1972), der vor allem auf dem Gebiet der Coccolithen arbeitet und lange Zeit in der paläontolgischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien wirkt. Woher er das Instrument ursprünglich erhält ist nicht mehr rekonstruierbar; im Januar 2003 kann es für die Sammlung angekauft werden.
1, 2, 47, 56, 83, 88, 136 sowie Berliner Medizinhistorisches Museum an der Charité: „Mikroskop von Rudolf Virchow“ signiert: G. Oberhaeuser et E. Hartnack, Place Dauphine 21, Paris (u.a. abgebildet in Referenz 37, das persönliche Mikroskop von Rudolf Virchow); Deutsches Technikmuseum Berlin: „Mikroskop um 1840; Oberhäuser, Paris“, signiert: G. Oberhaeuser, Place Dauphine 19, Paris; Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1850 / Signatur: G. Oberhaeuser, Place Dauphine, Paris“, Museal-Nr. 25.409 und „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1859 / Signatur: G. Oberhäuser & E. Hartnack, Place Dauphine, Paris“, Seriennummer 2885, Museal-Nr. 26.818; Sammlung der Royal Microscopical Society: „Compound Microscope, signed: ‚G. Oberhaeuser et E. Hartnack, Place Dauphine 21, Paris'“, Inventory No. 203:A99; The Microscope Collection at the Science Museum London: „Achromatic Microscope by Oberhaeuser“, signiert „G. Oberhaeuser, / Place Dauphine / Paris.“, Inventory No. 1912-212; Mikroskopsammlung des Polytechnischen Museums Moskau: Mikroskop, Inventurnummer PM 008275 (MIM 154) und Mikroskop, Inventurnummer PM 008054 (MIM 152); Museum of the History of Science Oxford: „Drum Microscope, by G. Oberhaeuser, Paris, c. 1840“, signed: „G. Oberhaeuser, Place Dauphine, Paris“ box stamped with serial no „1974“, Inventory No. 41612 and „Compound Microscope, by E. Hartnack, Paris, c. 1870“, signed: „E. Hartnack Sucr. de G. Oberhaeuser. Place Dauphine, 21, Paris.“ serial No. „3800“, Inventory No. 52875; Historic Microscopes at the Laupus Health Sciences Library, East Carolina University, Greenville, NC: „Medium Drum Microscope, E. Hartnack sucr. De G. Oberhaeuser Paris, No. 3902“, Inventory No. F2.
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Edmund Hartnack und Georg Oberhaeuser in Paris
Zaponiertes und geschwärztes Vollmessing mit Hufeisenstativ (1848 eingeführt von Georges Oberhäuser). Das Mikroskop trägt im Kasten eingebrannt die Seriennummer 3879. Zur groben Einstellung dient eine Schiebehülse, der Feinfokus wird über das Rändelrad an der Säule bewerkstelligt. Die Beleuchtung erfolgt über einen dreifach gelagerten Plan- und Konkavspiegel, die Zylinderlochblende wird in einer Halterung mit Schwalbenschwanzführung fixiert.
Im mit Seide gepolsterten Mahagonikasten wird das Instrument liegend aufbewahrt.
Auf der Unterseite des Hufeisenstativs befindet sich noch das Leder zur gegenseitigen Schonung von Instrument und Tischplatte
mit den Objektiven Nr.4, Nr.7 und Nr.8 sowie einem nicht nummerierten, zusammen mit drei Lochblendeneinsätzen werden diese in einer Schatulle untergebracht, welche ebenfalls die Nr.3879 eingebrannt zeigt. Ferner verfügt das Mikroskop über ein Okulare Nr.3. Außerdem ist dieses Mikroskop mit einer sehr seltenen Polarisationseinrichtung versehen – in die Aufnahme der Zylinderlochblende kann als Polarisator eine Fassung mit Nicol-Prisma eingeführt werden. Der Tubusanalysator direkt nach dem Objektiv kann durch ein kleines seitliches Rändelrad über einen Winkelbereich von ca. 120° gedreht werden. Es handelt sich bei diesem Polarisationsapparat um den Nachfolger des schon unter Oberhaeuser angebotenen Nebenapparats.
Bereits im letzten Drittel der 1860er wirkt bei diesem Stativ (nun bezeichnet als Stativ VIII) der Feintrieb mit neuer Form der Rändelschraube auf eine Prismenstange. Bei dem hier gezeigten Instrument jedoch findet man noch die alte Form der Feineinstellung nach Oberhäuser über eine Zylinderstange.
Am Auszugstubus prangt die mehrzeilige Signatur:
E. Hartnack
sucr. de G. Oberhaeuser
Place Dauphine 21.
Paris.
Hier handelt es sich um ursprüngliche Form des „kleinen Hufeisenstativs“, wie es noch 50 Jahre später fast unverändert angeboten wird.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21″ von 1861 als Position 9 wie folgt:
[…]
Polarisationsapparate (für Mikroskope ab No.4 an verwendbar)…..50-70 Francs
Wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 ist der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer diverser Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung aus politischen Gründen nach Paris gegangen.
Zusammen mit Hartnack verbessert Prazmowski 1866 das Nicol’sche Prisma. 1878 schließlich wird Prazmowski Eigentümer der Werkstätte in der französichen Hauptstadt; nach seinem Tode 1885 übernehmen seine Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel.
1, 2, 25, 47, 48, 56, 75, 84, 85, 97 und für spätere Mikroskope dieses Typs: Science Museum, London: Inventory A 43388; Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Jena: „Mikroskop mit Hufeisenstativ / E.Hartnack & G. Oberhaeuser [sic!]/ Paris um 1860“ signiert „E. Hartnack / sucr. de G. Oberhaeuser / Place Dauphine 21 / Paris“; Deutsches Techikmuseum Berlin: „Mikroskop um 1875 / Hartnack, Paris und Potsdam / Leihgabe Herr Weil, Berlin“, signiert „Hartnack & Co. Paris & Potsdam“; Museo per la Storia dell’Università di Pavia, Italien: „Microscopio, ‚E.Hartnack & A.Prazmowski‘, 1880 circa“; Museum Boerhaave, NL: „Compound microscope with box; Hartnack & A. Prazmowski, E.; Parijs“, Inventory number V07154.
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Edmund Hartnack und Georg Oberhaeuser in Paris
Das Mikroskop ist gefertigt aus zaponiertem, brüniertem und lackierten Messing, Stahl sowie schwarzem Glas. Das Mikroskop trägt im Kasten eingebrannt die Seriennummer 4815. Zur groben Einstellung dient eine Schiebehülse, der Feinfokus erfolgt über ein Rändelrad am unteren Ende der Säule. Die Beleuchtung erfolgt über einen dreifach gelagerten Plan- und Konkavspiegel, zur Blendung dient eine Zylinderlochblende, die in einer Halterung mit Schwalbenschwanzführung bewegt werden kann. Der Oberteil des Mikroskops kann um die optische Achse des Instruments gedreht werden.
mit den Okularen Nr.2., Nr.2. mit Mikrometer, Nr.3., Nr.4. und ein weiteres Okular mit Mikrometer. Von den originalen Objektiven ist nur noch Nr. 4 erhalten.
Ein Satz Blaufilter und die Beistelllupe mit Blendenscheibe stellen das übrige Zubehör dieses Mikroskops dar
wirkt bei diesem Stativ (nun bezeichnet als Stativ VII) der Feintrieb auf eine Prismenstange. Bei dem hier gezeigten Instrument jedoch findet man noch die alte Form der Feineinstellung nach Oberhäuser über eine Zylinderstange.
Im mit Seide gepolsterten Mahagonikasten wird das Instrument liegend aufbewahrt. In dieser Schatulle finden sich darüber hinaus auch zwei Mahagonischachteln zur Aufnahme der kleinen Hilfs- und Nebenapparate, Objektträger und Deckgläser.
Auf der Unterseite des Hufeisenstativs befindet sich noch das Leder zur gegenseitigen Schonung von Instrument und Tischplatte.
Am Tubusträger prangt die dekorative mehrzeilige Signatur:
Die Abkürzung bté s.g.d.g. steht für die französische Patentformel breveté sans garantie du gouvernement – patentiert ohne Garantie der Regierung.
welches von allen führenden Herstellern übernommen wird und fast 100 Jahre im Gebrauch bleibt. Ferner standardisiert Oberhäuser die Tubuslänge auf 160 mm auf Veranlassung der damaligen Anatomen. So bleibt das Mikroskop ausreichend klein, um feuchte Objekte vertikal betrachten zu können, was mit den damaligen britischen Instrumenten nur schwer möglich ist. Dabei konstruiert Oberhäuser seine Mikroskope so einfach wie möglich, unter Verzicht auf technische Verfeinerungen, wiederum ganz im Gegensatz zu englischen Instrumenten. So erfolgt die Grobeinstellung durch Verschieben des Tubus mit der Hand, während nur zum Feinfokus eine Mikrometerschraube vorhanden ist. Diese einfache Bedienung ermöglicht es den Forschern, sich ganz auf ihre mikroskopische Arbeit zu konzentrieren. So erfreuen sich Mikroskope aus Oberhäusers Werkstätte sowohl auf Grund ihrer hervorragenden Objektive als auch der praktischen und relativ preiswürdigen Hufeisenstative großer Beliebtheit.
Nachfolger von G. Oberhaeuser in Paris / Place Dauphine, 21″ von 1861, noch mit den alten Objektiven wie folgt:
bereits ausgestattet mit den Objektiven neuerer Bauart:
Gérard Jules Marie Ghislain d’Udekem (08.06.1824 – 10.12.1864) ist Professor für Zoologie an der Universität Brüssel und selbst Schüler von Pierre-Joseph van Beneden (1809-1894), einem Zoologen und Paläntologen, der an der Katholischen Universität von Paris von 1836-1894 als Professor für Zoologie lehrt.
Wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 ist der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer diverser Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung aus politischen Gründen nach Paris gegangen.
Zusammen mit Hartnack verbessert Prazmowski 1866 das Nicol’sche Prisma. 1878 schließlich wird Prazmowski Eigentümer der Werkstätte in der französichen Hauptstadt; nach seinem Tode 1885 übernehmen seine Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel.
Der erste Besitzer dieses Mikroskop hat das Instrument erst wenige Monate vor seinem frühen Tod erworben. Die genauen Besitzverhältnisse des Geräts in den folgenden 100 Jahren sind unklar. Um 1970 wird das Mikroskop in der vorliegenden Ausstattung von Professor Raymond Mayné (1887-1971), dem damaligen Rektor des „Institut agronomique de Gembloux“, an einen verdienten Mitarbeiter, Jean Gervy übereignet.
Das Instrument lagert Anfang der 1980er auf dem Dachboden des Wohnhauses von Jean und Béatrix Gervy, als dieses teilweise in Flammen aufgeht. Der Mahagonikasten schützt das Instrument erfolgreich vor dem Ruß des Feuers und dem darauf folgenden Löschwasser. Allein die äußeren Schichten des Holzes werden durch dieses Ereignis geschwärzt. Im April 2006 kann das Mikroskop schließlich aus Rixensart, Belgien für diese Sammlung erworben werden.
1, 2, 25, 47, 48, 56, 75, 84, 85, 97
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Edmund Hartnack und Georg Oberhaeuser in Paris
Zaponiertes und geschwärztes Vollmessing mit Hufeisenstativ. Das Mikroskop trägt im Kasten eingestanzt die Seriennummer 5374. Zur groben Einstellung dient eine Schiebehülse, der Feinfokus wird mit dem Rändelrad an der Säule über einen Prismentrieb bewerkstelligt.
Die Beleuchtung erfolgt über einen dreifach gelagerten Plan- und Konkavspiegel, die Zylinderlochblende wird in einer Halterung mit Schwalbenschwanzführung fixiert.
Auf der Unterseite des Hufeisenstativs befindet sich statt dem sonst oft verwendeten Leder zur gegenseitigen Schonung von Instrument und Tischplatte grünes Papier.
sind der schlichte Hufeisenfuß und die von Oberhäuser ebenfalls eingeführten 160 mm Tubuslänge.
Ausgestattet ist das Instrument mit den Objektiven Nr. 4, Nr. 7 und Nr. 8, zusammen mit drei Lochblendeneinsätzen werden diese in einer Schatulle untergebracht, welche ebenfalls die Nr. 5374 eingebrannt zeigt.
Ferner verfügt das Mikroskop über die Okulare Nr. 2 (Messokular), Nr. 3 und Nr. 4. Im mit roter statt wie sonst üblich grüner Seide gepolsterten Mahagonikasten wird das Instrument liegend aufbewahrt.
Das gesamte mikroskopische Besteck bestehend aus einer Messingpinzette, einem Skalpell, einer Präpariernadel und zwei Wechselschäften ist erhalten und wird in einem Fach des Mahagonikastens aufbewahrt.
Ein Heftchen Nadeln für dieses Besteck ist Teil des Zubehörs. Es trägt die Aufschrift:
S. Beissel
W. & Sohn
Prize Medal
London
1851
2. Qual.
Versenkte
Drill Oehr Nadel
2
Eine runde Pappschachtel aus der Zeit um 1880 von W. & H. Seibert Wetzlar mit runden Deckgläser von 18mm Durchm. ist ebenfalls vorhanden. In einen unbenutzten Rezeptvordruck eines ehemaligen Besitzers in Düsseldorf sind einige Objektträger eingeschlagen:
Dr. med. Höchst
pract. Arzt
Ehrenstrasse 15
Sprechstunden 8-10, 2-31/2
Sonntags nur 8-10
als Allgemeinmediziner von ca. 1895 bis zu seinem Tode 1945 tätig. Bei Approbation des Arztes ist dieses Mikroskop bereits 30 Jahre alt und dürfte als Geschenk überreicht worden sein. Höchstwahrscheinlich wird in der Praxis des Mediziners ein anderes, moderneres Mikroskop zum Dienst im Labor herangezogen. Dies würde den neuwertigen Zustand des Instruments erklären.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 ist der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer diverser Expedition en zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung aus politischen Gründen nach Paris gegangen.
Zusammen mit Hartnack verbessert Prazmowski 1866 das Nicol’sche Prisma. 1878 schließlich wird Prazmowski Eigentümer der Werkstätte in der französichen Hauptstadt; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel.
Dieses Mikroskop kann im September 2008 vom Enkel jenes Arztes für diese Sammlung erworben werden.
1, 2, 25, 47, 48, 56, 75, 84, 85, 97, 120 und ferner Science Museum, London: Inventory A 43388; Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Jena: „Mikroskop mit Hufeisenstativ / E.Hartnack & G. Oberhaeuser [sic!]/ Paris um 1860“ signiert „E. Hartnack / sucr. de G. Oberhaeuser / Place Dauphine 21 / Paris“; Deutsches Techikmuseum Berlin: „Mikroskop um 1875 / Hartnack, Paris und Potsdam / Leihgabe Herr Weil, Berlin“, signiert „Hartnack & Co. Paris & Potsdam“; Museo per la Storia dell’Università di Pavia,Italien: „Microscopio, ‚E.Hartnack & A.Prazmowski‘, 1880 circa“; Museum Boerhaave, NL: „Compound microscope with box; Hartnack & A. Prazmowski, E.; Parijs“, Inventory number V07154; Sammlung des Medizinhistorischen Instituts der Universität Bern: „Mikroskop Hartnack Nr. 4982“, Inv.-Nr. 2014; The Microscope Collection at the Science Museum London: „Compound Outfit by Hartnack“, signiert „E.Hartnack / sucr. de G. Oberhaeuser / Place Dauphine, 21 / Paris“, Seriennummer 6135, Inventory No. A601304.
Vermittlung des Instruments durch freundschaftliche Unterstützung von Prof. Dr. Moritz Sokolowski, Bonn.
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Gemälde bzw. Holzstich von Rudolf Wimmer. Originalgemälde im Foyer der Schott AG, Jena
Von links nach rechts: Utzschneider, Fraunhofer, Reichenbach, Pierre Louis Guinand und der junge Georg Merz. Informationen zu den einzelnen Personen auch durch Anklicken.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes
Uhlandstraße 26
76135 Karlsruhe
Telefon: 01520 – 1600832
E-Mail: mappes@musoptin.com
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