Carl Kellner in Wetzlar
Das Mikroskop besteht aus zaponiertem und geschwärztem Messing, lackiertem Eisen und gebläutem Stahl. Der grobe Fokus des Instrumentes wird durch einen Schiebetubus erreicht, die Feineinstellung durch einen Prismentrieb, dessen Rändelrad mit der Hand bequem auf dem Tisch liegend bedient werden kann.
Der Hohlspiegel ist auf einer Gabel auf dem runden Fuß befestigt und zweifach gelagert; unter der Tischplatte befindet sich eine Revolverlochblendenscheibe mit vier Aperturen.
Auf dem Tubusträger befindet sich die eingeschlagene Signatur:
C. Kellner
in Wetzlar. No 87.
Auf mehreren Teilen des Mikroskops befindet sich die kleine Schlagzahl 10. Da es sich bei den Bauteilen des Mikroskopstativs um Dreh- und Frästeile handelt, ist davon auszugehen, dass zur Minimierung der Maschineneinstellzeiten eine Kleinserie von mindestens zehn identischen Mikroskopen hergestellt worden ist.
ist eines der ersten Mikroskope von Carl Kellner zu sehen, es trägt noch keine Seriennummer. Ein ähnliches Mikroskop wird 2005 bei Christie’s in London verkauft. Erst dem 65. Instrument wird eine Seriennummer in das Mikroskopstativ eingeschlagen.
Das frühste bekannte erhaltene Mikroskop mit der Signatur C. Kellner in Wetzlar und einer Seriennummer steht heute im Deutschen Museum in München, es trägt die Seriennummer 86 und ist als das Schwesterinstrument zu dem hier gezeigten Mikroskop zu verstehen. Diese beiden Instrumente zeigen eine Kompensationsschraube zur Nachstellung der Ganggenauigkeit der Feineinstellung, welche bei den ersten Mikroskopen aus Kellners Werkstatt noch fehlen. Bereits bei Seriennummer 91, ebenfalls in der Sammlung der Leica Microsystems GmbH, verfügt diese Kompensationsschraube über eine für den Gebrauch sehr sinnvolle Kontermutter. In jener optimierten Form ist die Kompensationsschraube als sehr zweckmäßige mechanische Besonderheit in den späten 1850ern bis zum Ende der 1860er nur bei den Mikroskopen aus dem Umfeld von Carl Kellner und Moritz Hensoldt zu finden.
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Das hier gezeigte Mikroskop stammt damit zusammen mit dem im Deutschen Museum München gezeigten Instrument aus den ersten Kleinserien, bei denen die Kompensationsschraube als typisches Merkmal Kellner’scher Mikroskope eingeführt wird.
Nach dem zweiten Geschäftsbuch des optischen Instituts (S. 51/II) wird das Kellner Mikroskop mit der Seriennummer 87 als „kleines Mikroskop“ am 18.08.1854 an stud.med. Benighof aus Giessen verkauft. Dieser Medizinstudent holt das Mikroskop persönlich ab und bezahlt inklusive passender Deckgläschen für das Mikroskop 50.
Es dürfte sich bei diesem Studenten um David Benninghof aus Mölsheim handeln, der am 19.04.1855 an der Universität Gießen mit der Dissertation Geschichte der Forschungen über den Geburtsmechanismus des neuten Lustrums des 18. Jahrhunderts (Universität Gießen 1856) zum Doktor der Medizin promoviert.
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(Pieter Harting: Das Mikroskop – Theorie, Gebrauch, Geschichte und gegenwärtiger Zustand desselben. Deutsche Originalausgabe, vom Verf. revidirt u. vervollst.; Vieweg; Braunschweig 1859: 736-737):
Seit 1849 hat sich ferner Carl Kellner in Wetzlar als Mikroskopverfertiger einen Namen gemacht. Ich habe nur drei seiner kleineren Mikroskope zu sehen bekommen. Alle drei sind in optischer Beziehung vorzüglich gut gearbeitet; nur haben sie zu wenig Wechsel in der Vergrösserung, da nur ein Objectiv und zwei Oculare dazu gehören. Das eine davon habe ich genauer untersucht.
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Das Objectiv besteht aus zwei achromatischen Doppellinsen und hat eine Brennweite von 7,9 Millimeter. Die Aberrationen, zumal die sphärische, sind aber so vollkommen verbessert, dass man weit stärkere Oculare damit verbinden kann, als es gewöhnlich zu geschehen pflegt; daher schien es, an den nämlichen Probeobjecten geprüft, im optischen Vermögen einem Oberhäuser’schen Linsensysteme von 3,22 Millimeter und einem Nachet’schen Systeme von 4,8 Millimeter Brennweite gleich zu stehen. In dieser Beziehung stand es nur dem Amici’schen Systeme von 8,7 Millimeter Brennweite nach.
Mit den beiden Ocularen hatte man eine 200malige und eine 235malige Vergrösserung. Zu einem der Mikroskope gehörte übrigens ein stärkeres Ocular, und die Vergrösserung stieg dadurch bis zu 460, jedoch ohne Vortheil für die Beobachtung.
Die Kellner’schen Mikroskope zeichnen sich besonders durch das grosse und geradflächige Gesichtsfeld aus. Sein Durchmesser für eine Sehweite von 25 Centimeter beträgt bei den genannten Ocularen 22, 26 und 27 Centimeter. Ungeachtet dieser grossen Ausdehung macht sich gleichwohl fast keine Krümmung des Feldes bemerkbar. Nur mit dem einen Oculare kommen noch schwache Spuren davon vor; die sehr geringe Krümmung liegt aber nach innen, also gerade umgekehrt wie gewöhnlich.
[…]
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Die ungewöhnliche Grösse des Gesichtsfeldes beim Kellner’schen Mikroskope rührt einestheils davon her, dass das Collectivglas dem Oculare mehr genähert ist, anderntheils auch davon, dass, zum Theil hierdurch, die Kellner’schen Oculare stärker vergrössern. Das schwächste Ocular giebt gut eine achtfache Vergrösserung des durch das Objectiv erzeugten Bildes, während die schwächsten Oberhäuser’schen und Nachet’schen Oculare noch nicht halb so stark vergrössern.
Die mechanische Einrichtung dieser Mikroskope ist einfach und zweckmässig. Sie haben einen scheibenförmigen Fuss, einen runden Objecttisch, dazwischen einen kleinen Hohlspiegel und ein drehbares Diaphragma mit vier Oeffnungen. Die feine einstellung wird durch eine hinten an der Stange angebrachte Mikrometerschraube bewirkt, ähnlich wie an den neueren Instrumenten von Oberhäuser und Nachet.
gründet das Optische Institut in Wetzlar zusammen mit Moritz Hensoldt im Jahre 1849. Das erste Mikroskopokular wird am 22. Dezember 1849 an den Bremer Apotheker Georg Christian Kindt geliefert, schon am 23. Januar 1850 folgt das nächste Okular an diesen Kunden. Das erste Mikroskop wird allerdings erst ein gutes Jahr später, am 9. Mai 1851 nach Genf ausgeliefert. Die Instrumente werden sehr gut angenommen und bis 1854 können 131 Mikroskope verkauft werden. Kellner erkrankt 1854, sein nahes Ende ahnend weiht er seinen Cousin und Gehilfen Ludwig Engelbert in alle technischen Feinheiten der Herstellung der Mikroskope ein und überträgt ihm die Leitung der Werkstätte kurz vor seinem Tod. Als im Dezember 1856 jedoch Friedrich Belthle (27.02.1829 – 09.05.1869), ebenfalls ein ehemaliger Gehilfe dieser Werkstatt, die Witwe Kellners heiratet (die bereits im August 1856 außerehelich ein Kind von Belthle zur Welt bringt), scheidet Engelbert aus dem Unternehmen aus. Belthle führt die junge Firma weiter, ab August 1857 mit Heinrich Friedrich Rexroth als Teilhaber.
Belthle gelingt es, den Ruf der Firma zu wahren, er bringt selbst aber bis auf die mechanische Optimierung der Instrumente nur geringe Neuerungen hervor. Die Geräte werden in Medizinerkreisen anerkannt, die Firma „Belthle & Rexroth (C. Kellners Nachfolger)“ stellt bei der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte im September 1858 in Karlsruhe Mikroskope aus, die Belthle dort persönlich präsentiert. Zu dieser Zeit werden in den Lohnlisten des Unternehmens unter anderem Ernst Gundlach sowie Wilhelm und Heinrich Seibert geführt. Im Jahre 1861 trennen sich Belthle und Rexroth wieder – im selben Jahr verlegt ihr Glaslieferant Théodore Daguet seine Glashütte von Solothurn nach Freiburg/Schweiz.
Ernst Leitz tritt Anfang 1864 in die Werkstätte ein, die zu jenem Zeitpunkt eine Jahresproduktion von ungefähr 70 Mikroskopen verzeichnet und sich nach wie vor in dem von Kellner gekauften Haus „am reformierten Treppchen“ befindet. Bereits am 7. Oktober 1865 wird Ernst Leitz Teilhaber des Unternehmens. Unter gemeinsamer Leitung wird am 3. September 1867 das 1000. Mikroskop ausgeliefert.
Dieses Mikroskop taucht Ende September 2006 beim Flohmarkt auf dem Wal*Mart Parkplatz in Mannheim Rheinau auf. Der Käufer des Instruments veräußert das Mikroskop wenige Tage später an diese Sammlung.
Referenz 4, 5, 34, 56, 74, 97; ein identisches Mikroskop: Deutsches Museum München: „‚Mikroskop‘, signiert: C. Kellner Wetzlar Nr. 86, Wetzlar ca. 1853“, Inv.-Nr. 37000
(Datierung mit freudlicher Unterstützung von Christine Belz-Hensoldt, Château de Marigny, Frankreich, 14.10.2006 und Telefonat mit Rolf Beck, Archiv Leica Microsystems GmbH, 17.10.2006; Finanziert wird der Ankauf dieses Mikroskops durch freundschaftliche Unterstützung von Kristin Mandisloh mit einem kurzzeitigen zinslosen Kredit)
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Dr. E. Hartnack
Zaponiertes, geschwärztes und vernickeltes Vollmessing, gebläuter Stahl, schwarz lackierter Stahl. Das Instrument ist mit einem Gelenk zum Umlegen ausgestattet und besitzt einen an einer Schraube abfahrbaren und ausschwenkbaren achromatischen Beleuchtungsapparat mit Irisblende, alternativ dazu ist ein Lochblendenhalter mit drei Einsätzen beigegeben. Der Auszugstubus wird mit Zahn und Trieb grob eingestellt, eine Rändelschraube auf der Säule ermöglicht den feinen Fokus.
In dem mit einem Griff versehenen Kasten findet sich die eingebrannte Seriennummer 26231.
An optischer Ausstattung sind die Hartnack’schen Objektive der „neuen Serie“ mit großem Öffnungswinkel Nr. 4 und Nr. 8 sowie das teure Ölimmersions-Objektiv Hom.Imm.No.1 beigegeben, letzteres wird in einer eigenen zaponierten Messingdose 1/12 E.Hartnack Potsdam aufbewahrt.
Die übrigen Objektive werden, wie noch zu Zeiten Oberhäusers üblich, in einem mit Seide ausgeschlagenen und mit Leder bezogenen Kästchen untergebracht, welches die eingebrannt bezeichnet ist mit:
E. Hartnack 26231 Potsdam
An Hartnack’schen Okularen sind Nr. 2 und Nr. 3 vorhanden.
Auf dem Tubus ist ds Mikroskop dekorativ signiert:
E. Hartnack
Potsdam
vom Oktober 1894 wird dieses Stativ geführt als:
Stativ mit Charnier zum Umlegen. Grobe Einstellung durch Zahn und Trieb, feine durch verbesserte Mikrometerbewegung, Cylinderblendung, vermittelst stark steigender Schraubenbewegung höher und niedrig zu stellenden Abbé’schen Beleuchtungsapparat von Apertur 1,2, Irisblende, seitlich beweglichem Spiegel.
Preis des Stativs incl. zweistrahligem Revolver in Mahagonischrank … M. 137,50
Mit den Systemen 4, 7, homog. Immersion I, 2 Ocularen (Vergrösserung 650 oder 1000, je nach Wahl der Oculare) … M. 334,50
Mit den Systemen 4, 8 Ocularen 3, 4 (Vergrößerung 650) … M. 217,50
Stativ ohne Charnier zum Umlegen weniger … M. 7,50
Stativ mit centrierbarer und um die optische Axe drehbarer Tischplatte mehr … M. 20,00
Im Januar 1897 wird das Stativ weiterhin für Mark 137,50 angeboten, allerdings ausgestattet nur mit einer Zylinderblende, die Irisblende kann für einen Aufpreis von Mark 8,- für dieses Mikroskop erworben werden.
Aus der Preisliste von 1894 ergibt sich ferner diese Vergrößerungstabelle bei 180 mm Tubuslänge:
System | Äquivalente Brennweite | Numerische Apertur | Okular | Preis in Mark | |
Nr. 2 | Nr. 3 | ||||
No. 4 | 10 mm | 0,5 | 70 | 90 | 24.- |
No. 8 | 2,3 mm | 0,95 | 320 | 430 | 40.- |
Homogen. Immersion No.I | 2 mm | 1,25 – 1,3 | 500 | 650 | 125.- |
Ein einzelnes Huyghen’sches Okular kostet Mark 8,-. Damit beläuft sich der Preis für dieses Mikroskop in der vorliegenden Ausstattung 1894 auf Mark 345,50.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
…
Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop um 1890 / Signatur: E. Hartnack. Potsdam“, Seriennummer 25480, Museal-Nr. 24.965
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
E. Hartnack
Zaponiertes, geschwärztes und vernickeltes Vollmessing, gebläuter Stahl. Das große Instrument ist mit einem Gelenk zum Umlegen ausgestattet und besitzt einen aufwendigen, seitlich mit einem Schraubentrieb abfahrbaren und ausschwenkbaren achromatischen Beleuchtungsapparat mit Irisblende, alternativ dazu ist ein Lochblendenhalter beigegeben. Der Plan- und Konkavspiegel wird in 5 Gelenken gelagert. Die Tischplatte besitzt eine Hartgummiauflage. Der skalierte Auszugstubus wird mit Zahn und Trieb grob eingestellt, eine Rändelschraube auf der Säule ermöglicht den feinen Fokus. Der dekorative Hartnack’sche Revolver nimmt zwei Objektive auf.
Auf der Unterseite des massiven Hufeisens befindet sich noch das Leder zur gegenseitigen Schonung von Instrument und Tischplatte.
Das Mikroskop wird im Mahagonikasten liegend untergebracht. In dem mit einem Griff versehenen Kasten findet sich die eingebrannte Seriennummer 24560.
mit großem Öffnungswinkel Nr. 4 und Nr. 8 sowie das teure Ölimmersions-Objektiv Hom.Imm.No.1 beigegeben, letzteres wird in einer eigenen zaponierten Messingdose No.1 Hom.Imm. E.Hartnack Potsdam aufbewahrt. An Hartnack’schen Okularen sind Nr. 2 (Linse gesprungen) und Nr. 3 vorhanden.
Auf dem Tubus dekorativ signiert:
E. Hartnack
Potsdam
des im „Preisverzeichnis von Professor Dr. E.Hartnack“ aus dem Jahre 1885 beschriebenen Stativ No. VIII.A. (Referenz 25, S. 460-463):
No. VIII.A. Neues Modell, besonders zu Bakterien-Untersuchungen geeignet, mit Zahn und Trieb für grobe Einstellung, verbessertem achromatischen Beleuchtungsapparat, der ebenfalls mit Zahn und Trieb zum Höher- und Niedrigerstellen versehen ist, mit Systemen 4, 7, 8 und No. 1 homogener Immersion, 3 Okularen …… 500 Mark.
Dasselbe ohne das Öl-Immersionssystem …… 300 Mark.
Mit Charnier zum Umlegen erhöht sich der Preis um 20 Mark.
wird dieses Stativ nun mit einer Teilung der Mikrometerschraube und einem moderneren Objektivrevolver weiterhin geführt als:
Dasselbe zeichnet sich vor allen früheren Instrumenten durch grosse Einfachheit, Solidität und Leichtigkeit im Gebrach des Condensors und der Lichtregulierung aus.
Der Hauptvortheil und Verbesserung biete der unter der Tischplatte befindliche Condensorträger, ein ringförmiger Apparat, welcher den genau centrierbaren Abbé’schen Condensor mit Apertur 1,40 mit Blendvorrichtung trägt. Letztere, eine an einem Schieber befestigte Irisblende ist in eine Schlittenvorrichtung unterhalb des Condensorträgers eingeschoben und ist ausserdem um die Axe des Instruments drehbar. Ein seitlich am Blendungsschieber angebrachter Knopf dient dazu:
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Auf Wunsch kann dieser Knopf auch als Axe mit einem kreissegmentförmigen Trieb in Verbindung gebracht werden, um so die Lichtöffnung von 1-30 mm zu differenziren, was sonst mittels eines kleinen am Rande angebrachten Griffes aus freier Hand geschieht.
Der Condensorträger steht vermittelst eines Armes in Verbindung mit einem seitlich unter der Tischplatte angebrachten Zapfen, auf welchem er durch einen eigenthümlichen Schraubenmechanismus senkrecht auf- und niederzubewegen und um welchen er in der Horizontalen drehbar ist, um ein bequemes Auswechseln des Condensors mit der Cylinderblendung zu ermöglichen.
Der Spiegel ist gegenüber dem früheren vergrössert und nach allen Seiten frei beweglich.
Die Entfernung von der Mitte der Tischöffnung bis zum Sockelstück des Prismas beträgt 6 cm und die Höhe der Tischplatte 11 cm, dieselbe kann auf Wunsch durch einen prismatischen Auszug in der Charniersäule bis auf 15 cm erhöht werden.
Durch diese Construktion ist die Möglichkeit gegeben, anderweitige umfangreiche Nebenapparate, wie den Engelmann’schen Spektralapparat oder den Polarisationsapparat in den Blendungsschieber einzuschalten. Bei dem Polarisationsapparat können beide Prismen sowie der Gips- und Glimmerplättchen unabhängig voneinander gedreht werden. Der Auszug und der Mikrometerknopf sind mit Theilung versehen. Ist die Säule des Instruments ohne Auszug, so hat sie die Form wie die des Stativs VI [und des „Neuen Stativs“ von 1885; Anmerkung des Verfassers].
Preis des Stativs mit Condensor und Irisblende, Charnier zum Umlegen … M. 216,-
Preis des Stativs mit der sehr gebräuchlichen Zusammenstellung, Systemen 4, 7, I hom. Immers., 2 Ocularen, Revolver für 2 Systeme (Vergrösserungen 650 oder 100, je nach Wahl der Oculare) … M. 433,-
Preis des Stativs ohne Charnier zum Umlegen, weniger .. .M. 20,-
Prismatischer Auszug in der Charniersäule … M. 20,-
Trieb an der Irisblendung … M. 4,-
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Hiermit dürfte es sich wohl um eines der ersten Stative der Bauart nach Babuchin handeln.
Zeiss bot ebenfalls 1885 erstmals ein Stativ nach Professor Babuchin an.
Aus der Preisliste von 1885 ergibt sich ferner diese Vergrößerungstabelle:
System | Fokus der äquival. Linse | Okular | Preis in Mark | |
Nr. 2 | Nr. 3 | |||
No. 4 | 1/2 Zoll | 70 | 90 | 24.- |
No. 8 | 1/9 Zoll | 250 | 300 | 40.- |
Hom.Imm. No.1 | 1/12 Zoll | 500 | 650 | 200.- |
Ein einfaches Okular kostet 8 Mark und ein Neues System No. 7 ganze 32 Mark, 20 Mark werden für einen Revolver für zwei Systeme berechnet. Mithin kostet dieses Mikroskop in der vorgestellten Ausrüstung 500 Mark im Jahre 1885.
auf das Design (nicht die Optik!). Während das von Oberhaeuser eingeführte Hufeisen noch typisch massiv ausgeführt ist und lediglich um einen Steg erweitert wird, spiegelt der übrige Unterbau des Mikroskopes den Stil Leitz’scher Instrumente wieder. Die Feinstellschraube, Säule und Tubusträger dagegen zeigen Merkmale Zeiss’scher Mikroskope. So wirken sich im Ende nicht nur Entwicklungen von Oberhaeuser und Hartnack in Wetzlar und Jena aus, sondern auch von dort fließen durch die Bedürfnisse und Anforderungen des Marktes wohl Anregungen zurück.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
Im Jahre 1885 befindet sich die Werkstätte in der Waisenstrasse 39, Potsdam.
Im Alter bietet Hartnack seinem Mechanikermeister Franz Gresitza die Übernahme der Firma an. Jener lehnt jedoch mangels eigenem Vermögen ab und folgt lieber dem Ruf nach Jena, wohin ihn Ernst Abbes sozialpolitische Bestrebungen locken. So geht die angesehene Firma Hartnack nach dem Tode des Inhabers einem wechselseitigen Schicksal entgegen.
Dieses Mikroskop wird ursprünglich in einer Mädchenschule der österreichischen Stadt Graz eingesetzt. Das sehr gut erhaltene Instrument gelangte mit freundschaftlicher Unterstützung von Simon Weber-Unger, Wien in diese Sammlung.
Referenz 1, 2, 25, 47, 84; Ein sehr ähnliches Instrument ist hier zu finden: Moody Medical Library, The University of Texas Medical Branch, Galveston, TX, USA: „Microscope, signed on the tube: Dr. E. Hartnack Potsdam“, Inv.-No. 1.049
(Datierung mit freundlicher Unterstützung von Hans Weil, Berlin)
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Dr. E. Hartnack
Mikroskop aus zaponiertem, geschwärztem und vernickeltem Vollmessing sowie gebläutem Stahl. Das Instrument verfügt über einen aufwendigen, seitlich mit einem Schraubentrieb abfahrbaren und ausschwenkbaren achromatischen Beleuchtungsapparat mit Irisblende, letztere wird in ihrer Öffung über Zahn und Trieb eingestellt. Der Plan- und Konkavspiegel wird in 5 Gelenken gelagert. Die Tischplatte besitzt eine Hartgummiauflage. Der skalierte Auszugstubus wird mit Zahn und Trieb grob eingestellt, eine Rändelschraube auf der Säule ermöglicht den feinen Fokus. Auf der Unterseite des massiven Hufeisens befindet sich noch das Leder zur gegenseitigen Schonung von Instrument und Tischplatte.
Das Mikroskop wird im Mahagonikasten liegend untergebracht, hier ist auch die Seriennummer 24312 eingebrannt.
An optischer Ausstattung sind die Hartnack’schen Objektive der „neuen Serie“ mit großem Öffnungswinkel Nr. 3, Nr. 5 und Nr. 8 beigegeben. An Hartnack’schen Okularen sind Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4 vorhanden. Alternativ zum Kondensor kann das Mikroskop auch mit einer einfachen Zylinderlochblende verwendet werden.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop dekorativ signiert:
Dr. E. Hartnack
Potsdam.
handelt es sich um die Modifizierung des im „Preisverzeichnis von Professor Dr. E.Hartnack“ aus dem Jahre 1885 beschriebenen Stativ No. VIII.A. (Referenz 25, S. 460-463):
No. VIII.A. Neues Modell, besonders zu Bakterien-Untersuchungen geeignet, mit Zahn und Trieb für grobe Einstellung, verbessertem achromatischen Beleuchtungsapparat, der ebenfalls mit Zahn und Trieb zum Höher- und Niedrigerstellen versehen ist, mit Systemen 4, 7, 8 und No. 1 homogener Immersion, 3 Okularen …… 500 Mark.
Dasselbe ohne das Öl-Immersionssystem …… 300 Mark.
Mit Charnier zum Umlegen erhöht sich der Preis um 20 Mark.
Die originale Vergrößerungstabelle ist noch vorhanden – das Mikroskop ist demnach in seiner Ausstattung komplett.
Systeme | Aequivalente Brennweite | Okulare | Mark | ||
Nr. 2 | Nr. 3 | Nr. 4 | |||
No. 3 | 15 mm | 60 | 80 | 120 | 24.- |
No. 5 | 5 mm | 140 | 180 | 270 | 28.- |
No. 8 | 2,5 mm | 320 | 430 | 650 | 40.- |
No. 7 wird zu 32 Mark berechnet. Mithin kostet dieses Mikroskop in der vorgestellten Ausrüstung 296 Mark im Jahre 1885. Ein wenige Monate später produziertes Mikroskop No. VIII.A. mit Charnier zum Umlegen wird in dieser Sammlung ebenfalls gezeigt.
Im „Preisverzeichniss der Mikroskope und mikroskopischen Neben-Apparate von E.Hartnack“ vom Oktober 1894 wird dieses Stativ nun mit einer Teilung der Mikrometerschraube und einem moderneren Objektivrevolver weiterhin geführt als:
Dasselbe zeichnet sich vor allen früheren Instrumenten durch grosse Einfachheit, Solidität und Leichtigkeit im Gebrach des Condensors und der Lichtregulierung aus.
Der Hauptvortheil und Verbesserung biete der unter der Tischplatte befindliche Condensorträger, ein ringförmiger Apparat, welcher den genau centrierbaren Abbé’schen Condensor mit Apertur 1,40 mit Blendvorrichtung trägt. Letztere, eine an einem Schieber befestigte Irisblende ist in eine Schlittenvorrichtung unterhalb des Condensorträgers eingeschoben und ist ausserdem um die Axe des Instruments drehbar. Ein seitlich am Blendungsschieber angebrachter Knopf dient dazu:
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Auf Wunsch kann dieser Knopf auch als Axe mit einem kreissegmentförmigen Trieb in Verbindung gebracht werden, um so die Lichtöffnung von 1-30 mm zu differenziren, was sonst mittels eines kleinen am Rande angebrachten Griffes aus freier Hand geschieht.
Der Condensorträger steht vermittelst eines Armes in Verbindung mit einem seitlich unter der Tischplatte angebrachten Zapfen, auf welchem er durch einen eigenthümlichen Schraubenmechanismus senkrecht auf- und niederzubewegen und um welchen er in der Horizontalen drehbar ist, um ein bequemes Auswechseln des Condensors mit der Cylinderblendung zu ermöglichen.
Der Spiegel ist gegenüber dem früheren vergrössert und nach allen Seiten frei beweglich.
Die Entfernung von der Mitte der Tischöffnung bis zum Sockelstück des Prismas beträgt 6 cm und die Höhe der Tischplatte 11 cm, dieselbe kann auf Wunsch durch einen prismatischen Auszug in der Charniersäule bis auf 15 cm erhöht werden.
Durch diese Construktion ist die Möglichkeit gegeben, anderweitige umfangreiche Nebenapparate, wie den Engelmann’schen Spektralapparat oder den Polarisationsapparat in den Blendungsschieber einzuschalten. Bei dem Polarisationsapparat können beide Prismen sowie der Gips- und Glimmerplättchen unabhängig voneinander gedreht werden. Der Auszug und der Mikrometerknopf sind mit Theilung versehen. Ist die Säule des Instruments ohne Auszug, so hat sie die Form wie die des Stativs VI [und des „Neuen Stativs“ von 1885; Anmerkung des Verfassers].
Preis des Stativs mit Condensor und Irisblende, Charnier zum Umlegen … M. 216,-
Preis des Stativs mit der sehr gebräuchlichen Zusammenstellung, Systemen 4, 7, I hom. Immers., 2 Ocularen, Revolver für 2 Systeme (Vergrösserungen 650 oder 100, je nach Wahl der Oculare) … M. 433,-
Preis des Stativs ohne Charnier zum Umlegen, weniger .. .M. 20,-
Prismatischer Auszug in der Charniersäule … M. 20,-
Trieb an der Irisblendung … M. 4,-
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Nach dieser Beschreibung wird die sehr ungewöhnliche Art der Verstellung der Irisblende über einen Trieb auf ein Kreissegment auch noch 10 Jahre später gelistet.
Zeiss biete ebenfalls 1885 erstmals ein Stativ nach Professor Babuchin an.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
Im Jahre 1885 befindet sich die Werkstätte in der Waisenstrasse 39, Potsdam.
…
Referenz 1, 2, 25, 47, 84; Ein identisches Stativ, allerdings mit Kippvorrichtung ist hier zu finden: Moody Medical Library, The University of Texas Medical Branch, Galveston, TX, USA: „Microscope, signed on the tube: Dr. E. Hartnack Potsdam“, Inv.-No. 1.049
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Dr. E. Hartnack
zaponiertes, geschwärztes und vernickeltes Vollmessing, gebläuter Stahl. Das Instrument ist mit einem Gelenk zum Umlegen ausgestattet und verfügt über einen Grob- und Feintrieb, wobei letzterer geteilt und mit einem Zeigerchen ausgestattet ist. Der Plan- und Konkavspiegel wird in 4 Gelenken gelagert; die Skala des Drehtisches ist vernickelt.
Der Polarisationsapparat mit einem doppellinsigen Kondensor wird in einer seitlich ausschwenkbaren Schiebehülse aufgenommen – die obere Linse ist für die Verwendung mit schwächeren Objektiven abschraubbar.
ist dabei bereits eine viel frühere Erfindung, ebenfalls aus der Werkstatt Hartnacks. In „Das Mikroskop und die mikroskopische Technik“ (Heinrich Frey; Verlag von Wilhelm Engelmann; Leipzig 1863) heißt es darüber:
In neuerer Zeit hat Hartnack über den Polarisator eine plankonvexe Flintglaslinse von kurzer Brennweite angebracht und hierbei die Leistungsfähigkeit seines Polarisationsapparates wesentlich erhöht.
Direkt über dem gegen einen Federmechanismus zentrierbaren Objektiv befindet sich ein verschließbarer Spalt zur Einführung der Lambda-Plättchen (leider fehlen diese).
Die im Querschnitt fünfseitigen Prismen für Polarisator und Analysator sind jene, die Hartnack & Prazmowski 1866 erstmals beschreiben und deren Art nach ihnen benannt ist. Es handelt sich dabei um jene Form, die bei einem Kalkspatprisma mit planen Enden das größtmögliche Gesichtsfeld erzielt.
Ein gedrechseltes Holzelement nimmt dabei den Analysator auf. Am Rande des Kastens wurde die Seriennummer 22553 eingebrannt.
An optischer Ausstattung sind die Hartnack’schen Objektive Nr. 4, Nr. 7 und Nr. 9 sowie ein Element des Objektives Nr. 1 beigegeben, erstere drei werden in einer lederbezogenen Schatulle mit drei Lochblendeneinsätzen untergebracht. Diese Schatulle trägt ebenfalls die eingebrannte Nummer 22553.
An Hartnack’schen Okularen sind Nr. 3 und Nr. 4, jeweils mit Fadenkreuz, vorhanden.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop dekorativ signiert:
Dr. E. Hartnack
Potsdam.
Bei diesem Mikroskop handelt es sich um das im Preis-Courant der achromatischen Mikroskope von Dr. E.Hartnack aus dem Oktober 1883 beschriebene Stativ No. IX.:
No. IX. Mikroskop, zum speciellen Gebrauch für Mineralogen. Die Tischplatte ist unabhängig, um ihre Axe drehbar, grobe Einstellung mittelst Zahn und Trieb, Polarisations-Apparat, dessen Analysator sich bequem auf jedes Okular aufsetzen lässt, Goniometer, einzuschiebender Quarzplatte und senkrecht zur Axe geschnittener Kalkspathplatte für stauroskopische Untersuchungen. Besondere Vorrichtung zum Centriren für jedes System. Mit Systemen 4, 7, 9 und Okularen 2, 3, 4 …… 450 Frs. 360 Mrk.
Mit einzuschaltender Convex-Linse, um bei starker Vergrösserung ohne Okular die Axenbilder sichtbar zu machen 500 Frs. 400 Mrk.
Mit Charnier zum Umlegen erhöht sich der Preis um 20 Mark.
Das erste „echte“ Mikroskop für petrografische Zwecke wird 1876 von Rudolf Fuess, Berlin S.W. für Prof. Harry Rosenbusch in Straßburg gebaut. In der Veröffentlichung in „Neues Jahrbuch für Mineralogie“ 1876 heißt es im Schlußabsatz von Rosenbuschs Artikel, zu eben jenem revolutionären Instrument, mit dem Titel „Ein neues Mikroskop für mineralogische und petrographische Untersuchungen“:
Gewiss ist es keine geringe Empfehlung dieses Mikroskopes, dass die rein optischen Theile von Herrn HARTNACK geliefert werden. Es sind die Oculare 2, 3 und 4 und die Systeme 4, 7 und 9, so dass man über eine Reihenfolge von 9 Vergrösserungen verfügt, welche zwischen x 90 und x 1150 liegen.
Ferner ist anzumerken, dass Bernhard Halle (1842-1926) anfänglich in Hartnacks Werkstätte in Potsdam arbeitet. Halle zeigt großes Geschick beim Umgang mit Kalkspatoptiken und macht sich so 1873 selbständig um für Hartnack und Toepfer im Auftrag Optiken herzustellen, wenig später gehört auch Fuess zu seinen Kunden.
Es ist demnach sehr wahrscheinlich, dass die optischen Elemente des ersten Rosenbusch-Mikroskops und des hier gezeigten Hartnack’schen Instrumentes jeweils von den selben Händen geschaffen wurden.
Ernst Leitz Wetzlar stellt just 1882 erstmals ein Mikroskop für mineralogische Zwecke vor – in zwei Bauformen wird es angeboten. Leitz erreicht in jenem Jahr dabei die Seriennummer 5000; Carl Zeiss in Jena fertigt als letztes Mikroskop des Jahres 1882 die Nummer 6397.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
Im Jahre 1882 befindet sich die Werkstätte in der Waisenstrasse 39, Potsdam.
Aus Fort Collins, U.S.-Bundesstaat Colorado gelangte das Mikroskop in diese Sammlung.
Referenz 1, 2, 25, 39, 47, 56, 84, 85, 87, 94
(Datierung mit freundlicher Unterstützung von Hans Weil, Berlin)
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Dr. E. Hartnack
Mikroskop aus zaponiertem, geschwärztem und vernickeltem Vollmessing sowie gebläutem Stahl. Das Instrument verfügt über einen dreifach gelagerten Plan- und Konkavspiegel, die Zylinderlochblende kann in ihrer Hülse zum Wechseln seitlich ausgeschwenkt werden.
zur Einstellung der gewünschten Apertur wird hier ein geschwärztes Messingblech mit drei Öffnungen unterschiedlichen Durchmessers senkrecht zur optischen Achse des Mikroskops verschoben. Die Tischplatte besitzt eine Hartgummiauflage. Der Auszugstubus wird zur groben Fokussierung mit der Hand in der Schiebehülse frei verstellt, die Feineinstellung mit Prismenführung geschieht über ein Rändelrad auf der Säule. Um den Schwerpunkt des Mikroskops möglichst tief zu legen ist der Hufeisenfuß mit Blei ausgegossen. Das Mikroskop kann über ein Gelenk bis zu 90° umgelegt werden.
Im mit purpurner Seide gepolsterten Mahagonikasten wird das Mikroskop liegend untergebracht, hier ist auch die Seriennummer 21579 eingebrannt.
der „neuen Serie“ mit großem Öffnungswinkel Nr. 4, Nr. 7 und das vernickelte Immersionsobjektiv mit Deckglaskorrektur Nr. 9 beigegeben. Zusammen mit den drei Lochblenden werden diese in einem mit grünem Leder überzogenen Kästchen aufbewahrt. In diese kleine Schatuell ist die Seriennummer 21579 ebenfalls eingebrannt. An Hartnack’schen Okularen sind das Messokular Nr. 2 und die Huygens’schen Okulare Nr. 3 und Nr. 4 vorhanden.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop dekorativ signiert:
Dr. E. Hartnack
Potsdam.
Im Preis-Courant der achromatischen Mikroskope von Dr. E.Hartnack / Nachfolger von G. Oberhäuser aus dem Jahre 1880 erscheint dieses Mikroskop als:
No. VIII. Neues kleines Stativ, dessen Einrichtungen, mit Ausnahme der Rotation des Objecttisches und der groben Bewegung mittelst Trieb, die gleichen Vortheile wie Nr. VII darbieten, mit den Linsen-Systemen Nr. 4, 7, 8 u. den Okularen 2, 3 u. 4; Vergrösserung 50-650… 275 Frcs 220 Mrk.
Dasselbe Instrument mit den Systemen 4, 7 und 9, letzteres mit Immersion u. Correction, 3 Okularen (unter denen eins mit dem Mikrometer versehen ist); Vergrösserungen 50-1000…… 390 Frs. 312 Mrk.
Dasselbe mit Charnier zum Umlegen….405 Frs. 324 Mrk.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
Dieses Mikroskop gehört ursprünglich Dr. Guido Schrakamp (1857- nach 1929) in Schönberg / Mecklenburg – einer handschriftlichen Mitteilung der Firma Dr. E.Hartnack ist zu entnehmen, dass jenes Mikroskop 1892 für 40.- Mark mit einem Beleuchtungsapparat nachgerüstet wird.
Der nächste bekannte Besitzer dieses Mikroskops ist Timothy Mulgren, ein Lehrer am 1890 gegründeten „State Land-Grant College“ in Pullman, WA, welches 1905 in „State College of Washington“ umbenannt wird und seit 1959 als „Washington State University“ bekannt ist. Dieser Lehrer vererbt das Mikroskop an seine Enkelin Chlea Gregory, welche selbst in einer Einzimmer-Schule in North Dakota unterrichtet. Sie mottet das Mikroskop ein, als sie mit ihrem Mann nach Idaho zieht. Aus dem Nachlass jenes Ehepaars kann das Mikroskop im August 2005 aus Moscow, Idaho für die Sammlung erworben werden.
Referenz 1, 2, 25, 47, 84, 136 und The Microscope Collection at the Science Museum London: „Compound Microscope by Hartnack“, signiert „E.Hartnack et Cie / Place Dauphine, 21, / Paris“, Inventory No. A43388; Sammlung des Royal Museum Edinburgh, Schottland: Microscope, signed: ‚E. Hartnack & Cie / Paris & Potsdam‘, Inventory No. 1979.85-87 (ehemals Teil der Arthur Frank Collection, Anmerkung des Verfassers); Instituto e Museo di Storia della Scienza, Firenze (Florenz): „Microscopio composto“ Edmund Hartnack, c. 1880, Inventario corrente 3268; Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop um 1870 / Signatur: Mon. E. Hart. & A. Praz., A. Prazmowski suc., Rue Bonaparte 1, Paris“, Seriennummer 19129, Museal-Nr. 25.763
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
E. Hartnack & Co.
Das Mikroskop ist gefertigt aus zaponiertem, geschwärztem und vernickeltem Messing und gebläutem Stahl. Das Instrument verfügt über einen Grobtrieb, die Feineinstellung wird über einen Prismentrieb erzielt. Der Plan- und Konkavspiegel wird in 4 Gelenken gelagert; die Skala des Drehtisches ist vernickelt.
Der Polarisationsapparat mit einem doppellinsigen Kondensor wird in einer seitlich ausschwenkbaren Schiebehülse aufgenommen – die obere Linse ist für die Verwendung mit schwächeren Objektiven abschraubbar.
Die Ausführung des Polarisationsapparates mit Kondensorlinse ist dabei eine Erfindung aus der Werkstatt Hartnacks. In „Das Mikroskop und die mikroskopische Technik“ (Heinrich Frey; Verlag von Wilhelm Engelmann; Leipzig 1863) heißt es darüber:
In neuerer Zeit hat Hartnack über den Polarisator eine plankonvexe Flintglaslinse von kurzer Brennweite angebracht und hierbei die Leistungsfähigkeit seines Polarisationsapparates wesentlich erhöht.
Als Teil der zentrierbaren Objektivfassung ist ein verschließbarer Schlitz für das Einbringen von Verzögerungsplättchen vorhanden. Eine entsprechende Quarzplatte aus der optischen Grundausstattung des Mikroskops ist vorhanden. An weiterem Zubehör zu diesem Mikroskop ist ein Messingring erhalten, welcher über zwei Stahlstifte justiert auf den Tubusabsatz für den Aufsatzanalysator gelegt werden kann. Dieser Ring dient als Distanzstück, um nach Rosenbusch die Zentrierung des Fadenkreuzes der Okulare vornehmen zu können, indem über die Augenlinse des Okulars ein Kalkspatkristall gelegt wird. Sowohl dieser Messingring als auch der Tubusabsatz tragen einen Index.
An optischer Ausstattung sind die Okulare Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4 vorhanden; ferner sind die Objektive Nr. 4, Nr. 7 und Nr. 9 beigegeben. Letztere werden in einer lederbezogenen Schatulle, zusammen mit drei Lochblendeneinsätzen für die Zylinderblende untergebracht. Diese Schatulle trägt die eingebrannte Nummer 19025.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop dekorativ signiert:
E. Hartnack & Co.
Paris & Potsdam.
Das Mikroskop wird im Mahagonikasten liegend untergebracht. Ein gedrechseltes Holzelement nimmt dabei den Analysator auf. Am Rande des Kastens ist ebenfalls die Seriennummer 19025 eingebrannt.
Im Stadt-Archiv Potsdam findet sich im Handelsregister (Bd. 1850-1899, lfd. Nr. 682) mit Datum vom 2. Juli 1878 folgender Eintrag: Mit Wirkung von demselben Tage… Das Handelsgeschäft ist durch Erlangung und Vertrag auf den Kaufmann und Optiker Edmund Hartnack übergegangen zu Potsdam, welcher dasselbe unter unveränderter Firma fortsetzt. Danach werden die Mikroskope der Werkstätte Hartnacks nur noch mit der Ortsangabe Potsdam signiert.
dass die Pariser Werkstätte 1878 im Gegenzug ganz auf Adam Prazmowski übergeht. Es ist als frühestes Mikroskop mit der Signatur Mon. E. Hart. & A.Praz. // A. Prazmowski sucr. das Instrument mit der Seriennummer 19256 bekannt.
Berücksichtigt man die Produktionszahlen Hartnack’scher Mikroskop, kann das hier gezeigte Instrument eindeutig auf 1878 datiert werden. Damit handelt es sich hierbei um das älteste mineralogische Polarisationsmikroskop, welches das 1876 von Harry Rosenbusch beschriebene Problem der Zentrierung der Mikroskopobjektive auf die Drehachse des Tisches konstruktiv direkt an der Fassung der Objektive statt über den Tubus löst. Kombiniert mit Objektivzangen setzt sich diese Bauart später bei allen Herstellern durch.
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Die hier gezeigte Konstruktion ist damit in der Bedeutung für die Polarisationsmikroskopie gleichzusetzen mit der Erstbeschreibung des im Querschnitt fünfseitigen Kalkspatprismas für Polarisator und Analysator durch Hartnack & Prazmowski (E. Hartnack und A. Prazmowski (1866): Prisme polarisateur; Annales de chimie et de physique 7, p. 181-189), welche ihrerseits zum Erzielen einer möglichst großen Apertur und planen Endflächen bei gleichzeitig geringem Materialeinsatz dient.
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dass Rudolf Fuess seine ersten Polarisationsmikroskop für petrografische Anwendungen ausschließlich mit Objektiven und Okularen von Hartnack bestückt. In „Neues Jahrbuch für Mineralogie“ 1876 heißt es im Schlußabsatz von Rosenbuschs Artikel Ein neues Mikroskop für mineralogische und petrographische Untersuchungen:
Gewiss ist es keine geringe Empfehlung dieses Mikroskopes, dass die rein optischen Theile von Herrn HARTNACK geliefert werden. Es sind die Oculare 2, 3 und 4 und die Systeme 4, 7 und 9, so dass man über eine Reihenfolge von 9 Vergrösserungen verfügt, welche zwischen x 90 und x 1150 liegen.
Mit eben diesen Optiken ist auch das hier gezeigte Hartnack’sche mineralogische Mikroskop und auch sein Nachfolger von 1882 ausgestattet.
Selbst das Preis-Verzeichniss über Krystallographische Instrumente von R. Fuess (vorm. J.G.Greiner jr. & Geissler) aus dem Jahre 1883 listet das Mikroskop für petrographische Untersuchungen (Construction Rosenbusch-Fuess) noch mit Hartnack’schen Polarisatoren.
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Damit ist zusammenfassend festzustellen, dass das hier gezeigte mineralogische Mikroskop Hartnacks aus dem Jahre 1878 im Vergleich zu den Instrumenten von Fuess (noch) als konstruktiv innovativer einzuordnen ist. Trotzdem scheint Hartnack mit der Produktion von Mikroskopen für biomedizinische Anwendungen derart ausgelastet zu sein, dass er zwar das hier gezeigte Stativ die nächsten Jahre über anbietet, jedoch die Entwicklung von Polarisationsmikroskopen selbst nicht weiter vorantreibt, sondern sich mit der Belieferung von Optiken für die Fuess’schen Mikroskope begnügt.
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von Dr. E. Hartnack & A. Prazmowski / Nachfolger von G. Oberhäuser aus dem Jahre 1878 wird das hier gezeigte Mikroskop beschrieben als Stativ No. IX.:
No. IX. Neues Modell, zum speciellen Gebrauch für Mineralogen. Die Tischplatte ist unabhängig, um ihre Axe drehbar, grobe Einstellung mittelst Zahn und Trieb, Polarisations-Apparat, dessen Analysator sich bequem auf jedes Okular aufsetzen lässt, Goniometer, einzuschiebender Quarzplatte und senkrecht zur Axe geschnittener Kalkspathplatte für stauroskopische Untersuchungen. Besondere Vorrichtung zum Centriren für jedes System. Mit Systemen 4, 7, 9 und Okularen 2, 3, 4 …… 450 Frs. 360 Mrk.
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
Über einen Händler in Berlin gelangt dieses Mikroskop im November 2007 in die hiesige Sammlung.
Referenz 1, 2, 25, 39, 47, 56, 84, 85, 87, 94 sowie Mikroskopsammlung des Polytechnischen Museums Moskau: Polarisationsmikroskop von Hartnack, Inventurnummer PM 008345 (MIM 592)
(Daten aus dem Potsdamer Handelsregister mit freundlicher Unterstützung von Hans Weil, Berlin; Daten aus Prazmowskis Nachlass mit freundlicher Unterstützung von Jeroen Meeusen.)
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
E. Hartnack & Co.
aus zaponiertem, geschwärztem und vernickeltem Vollmessing, gebläutem Stahl, um 1875. Das Mikroskop ist in vielen Merkmalen dem Stativ VIII von Hartnack sehr ähnlich. Es verfügt über eine Grobeinstellung durch Schiebehülse und einen Prismenfeintrieb, sowie einen vernicklten Auszugstubus. Der Konkavspiegel ist in 3 Gelenken gelagert, die Skala des geschwärzten Drehtisches trägt Reste der Vernickelung.
Der Polarisationsapparat mit Kondensor wird in einer Schiebehülse mit Schwalbenschwanzführung aufgenommen.
Bei Bedarf kann das Mikroskop mit einer einfachen Schiebehülse für Lochblenden und dem beigefügten Objektiv Nr. 4 und den Okularen Nr. 3 und Nr. 4 als gewöhnliches Mikroskop verwendet werden.
Unter dem Fuß des Hufeisens befindet sich noch das originale Leder zur gegenseitigen Schonung von Instrument und Tischplatte.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop dekorativ signiert:
E. Hartnack & Co.
Paris & Potsdam.
Diese Art der Signatur wird von Hartnack in Potsdam in der Zeit von 1872 bis 1879 verwendet. In der Veröffentlichung von Harry Rosenbusch im Februar 1876 wird das erste echte petrografische Polarisationsmikroskop vorgestellt, dass R.Fuess in Berlin 1875 konstruiert und mit Optiken von Hartnack ausgestattet hat. Bei jenem Instrument von Fuess handelt es sich um eine Einzelanfertigung, bereits mit einer Einrichtung zur Zentrierung der Objektive. Beim späteren Mineralogischen Stativ IX von Hartnack ist die Zentrierung ebenfalls zu finden.
– die Seidenpolsterung dieser Schatulle fehlt leider. Obwohl es sich eindeutig um den passenden Hartnack-Kasten handelt, trägt dieser untypischerweise keine Seriennummer, daher ist das Mikroskop nicht exakt datierbar. Ferner fehlt dem Mikroskop das Objektivkästchen, so dass die ehemalige optische Zusammenstellung nicht mehr zu rekonstruieren ist. Sehr wahrscheinlich wurde es mit den Objektiven Nr.4, Nr.7 und Nr.9 ausgeliefert.
Ferner taucht das das hier vorgestellte Instrument in keiner Preisliste der Firm auf. Es dürfte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit daher um eine Einzelanfertigung aus der Zeit um 1875/76 handeln und damit dem ersten Modell eines mineralogischen Mikroskops aus der Werkstatt Hartnacks.
in „Das Mikroskop / Theorie und Anwendung desselben“ (Nägeli & Schwendener; 2. verbesserte Auflage; Verlag von Wilhelm Engelmann; Leipzig 1877), dass „Merz und Hartnack in neuester Zeit Polarisationsmikroskope“ bauen. Im Anhang des Buches erscheint in den Preislisten beider Firmen jedoch kein eigens ausgewiesenes Polarisationsmikroskop; im Gegensatz zur ersten Auflage des Werkes fehlt dort allerdings das Preisverzeichniss von R.Fuess.
Verzögerungsplatten in den Strahlengang eingeführt werden. Eine solche rechteckige Platte in geschwärzter Messingschiebefassung ist vorhanden, ein weiterer Schieber aus geschwärztem Messing verfügt nur über eine runde Bohrung und wird in den entsprechenden Schlitz gesteckt, um das Eintreten von diffusem Licht beziehungsweise Staub zu verhindern, wenn hier kein Analyseplättchen verwendet wird. Beim spätere Stativ IX von Hartnack wird letzteres konstruktiv aufwendiger gelöst und dieser Schlitz kann durch eine um die optische Achse drehbare Hülse verschlossen werden.
der Polarisator Marken bei 0°, 90°, 180°, und 270°. Die Teilung des Tisches ist in Schritten zu 1° vorgenommen.
Die im Querschnitt fünfseitigen Prismen für Polarisator und Analysator sind jene, die Hartnack & Prazmowski 1866 erstmals beschreiben und deren Art nach ihnen benannt ist. Es handelt sich dabei um jene Form, die bei einem Kalkspatprisma mit planen Enden das größtmögliche Gesichtsfeld erzielt.
mehr anzeigen
Das erste „echte“ Mikroskop für petrografische Zwecke wird 1876 von Rudolf Fuess, Berlin S.W. für Prof. Harry Rosenbusch in Straßburg gebaut. In der Veröffentlichung in „Neues Jahrbuch für Mineralogie“ 1876 heißt es im Schlußabsatz von Rosenbuschs Artikel, zu eben jenem revolutionären Instrument, mit dem Titel „Ein neues Mikroskop für mineralogische und petrographische Untersuchungen“:
Gewiss ist es keine geringe Empfehlung dieses Mikroskopes, dass die rein optischen Theile von Herrn HARTNACK geliefert werden. Es sind die Oculare 2, 3 und 4 und die Systeme 4, 7 und 9, so dass man über eine Reihenfolge von 9 Vergrösserungen verfügt, welche zwischen x 90 und x 1150 liegen.
Wie bei jenem Instrument nach Rosenbusch erstmals beschrieben, ist an weiterem Zubehör zu dem hier gezeigten Mikroskop auch noch die geschwärzte Messingscheibe erhalten, welche auf den Absatz mit Index für den Aufsatzanalysator gelegt werden kann, um nach Rosenbusch die Zentrierung des Fadenkreuzes der Okulare vornehmen zu können, indem über die Augenlinse des Okulars ein Kalkspatkristall gelegt wird.
weniger anzeigen
wird am 9. April 1826 zu Templin in der Uckermark geboren und lernt 1842 – 1847 in Berlin das Mechanikerhandwerk bei Wilhelm Hirschmann senior (1777 – 1847), welcher seinerseits mit Schiek und Pistor zusammengearbeitet hat. 1847 kommt Hartnack zu Heinrich Daniel Rühmkorff (1803-1877) nach Paris und geht später zu Oberhäuser. Dieser nimmt ihn 1854 als Teilhaber auf. Hartnack heiratet Johanna Maria Louise Kleinod, die Nichte Oberhäusers und übernimmt das Geschäft 1864, aus welchem sich sein früherer Chef mehr und mehr zurückgezogen hat.
Im Jahr 1864 tritt der aus Polen geflüchtete Professor Adam Prazmowski (1821 – 1888) dem Unternehmen bei. 1863 war der frühere Assistent der Warschauer Sternwarte und Teilnehmer an diversen Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen und zur Gradmessung, aus politischen Gründen nach Paris gegangen. 1878 wird Prazmowski Eigentümer der Pariser Filiale; nach seinem Tode 1885 übernehmen die Meister Bézu & Hausser die Werkstätte und verkaufen diese 1896 schließlich an Alfred Nachet.
Hartnack muss auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870 Frankreich verlassen und wirkt fortan in Potsdam weiter, wo er am 9. Februar 1891 stirbt.
Hartnack wird bekannt für die hohe Qualität seiner Objektive, u.a. führt er die Wasserimmersion No. 11 im Jahre 1859 ein und ist damit kurze Zeit führend im Auflösungsvermögen, mit einer numerischen Apertur von 1,05. Er hat stets ein offenes Ohr für die mit seinen Mikroskopen arbeitenden Forscher. Auf der Weltausstellung 1862 in London gewinnt Hartnack eine Medaille für die allgemeine Qualität seiner Mikroskope von denen es heißt: „Sie gleichen im Wesentlichen dem Oberhäuserschen Modell, bei der der Mikroskopkörper auf einer hohlen, zylindrischen Basis steht, deren Oberseite als Objekttisch fungiert.“ Die Hartnack’schen Objektive hält man im London jener Zeit zweifelsohne für die besten aus nicht-englischer Fertigung. Hartnack verwendet ferner Wasserimmersion bevor diese Technik auf den britischen Inseln Einzug hält.
Wegen seiner Verdienste um die Medizin durch Bau und Vertrieb seiner Mikroskope wird er 1868 zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Bonn ernannt; die preußische Regierung verleiht ihm 1882 den Professorentitel. In eben diesem Jahr bestätigt Prof. Fritsch: „Hartnack scheint mit seinen homogenen Imm.-Systemen Zeiss überflügelt zu haben. Hartnacks Bakterienmikroskop ist in ärztlichen Kreisen weit verbreitet und hoch anerkannt.“
Aus einer privaten Sammlung kann dieses Instrument im März 2003 für die Sammlung erworben werden.
Referenz 1, 2, 25, 39, 47, 56, 84, 85, 87
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
A. Krüss Hamburg
Ungewöhnliches Stativ aus dunkel zaponiertem und geschwärztem Messing, dunkelgrün lackiertem Eisen, gebläutem Stahl.
Das Instrument verfügt über einen Auszugstubus, eine Lochblendenrevolverscheibe sowie einen dreh- und schwenkbarer Konkavspiegel. Die grobe Einstellung erfolgt über den Schiebetubus, der Feinfokus wird durch eine in einer Federhülse geführte Rändelschraube seitlich am Tisch ermöglicht. Diese Feineinstellung kann bequem mit neben dem Stativ liegender Hand bedient werden; durch einen Stift wird die Tischplatte parallel geführt und ohne Schiefstellung des Objektes gehoben – im Gegensatz zu den sonst in jener Zeit weit verbreiteten Feineinstellungen über Schraubentriebe unter der Tischplatte.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop sehr dekorativ in deutscher Schreibschrift signiert:
No 1592.
A.Krüss.
Hamburg.
Die einzelnen Linsen sind in breiten Ringen gefasst und dort mit kleinen Schlagzahlen nummeriert – lineare Vergrößerungen bis 520-fach sind damit möglich.
Ferner befindet sich in der Schubade des sehr sorgfältig gefügten Mahagonikastens das originale Präparationsset aus zaponierter Messingpinzette, zwei Präpariernadeln und einem Skalpell mit polierten Holzgriffen. Auch dieses Zubehör zeigt praktisch keine Spuren von Verwendung oder gar Verschleiß. Im Fach unter diesem Präparierbesteck kann ein altes Trichinendauerpräparat gefunden werden.
Dieses äußerst gut erhaltene Mikroskop stammt aus dem Nachlaß von Dr.med. Georg Sauermann, welcher ab den 1860ern als Arzt in Hamburg-Wandsbek tätig war.
Die Mikroskope von A. Krüß, Optiker u. Mechaniker in Hamburg, die sich bekanntlich durch Schärfe und Helligkeit auszeichnen und seit längerer Zeit die besondere Anerkennung der ersten Sachkenner, worunter die des Herrn Hofraths Professor Dr. R. Wagner in Göttingen [seinerseits als Nachfolger Blumenbachs an der Universität Göttingen Kunde von F.W.Schiek Berlin; Anmerkung des Verfassers] , gefunden, haben in neuerer Zeit eine wesentliche Verbesserung in der Art erfahren, daß selbige mit einer Einrichtung zu der in vielen Fällen so wünschenswerthen schrägen Beleuchtung der Objekte versehen wurden. – Die von diesen Instrumenten am meisten verlangten Sorten sind:
Achromatische Mikroskope mit 300maliger Vergrößerung: 1 Ocular= und 1 Linsensatz 30 Thlr.
Dieselben mit 520maliger Vergrößerung: 2 Ocular= und 2 Linsensätze 36 Thlr.
Vorstehende, mit Polarisationsapparat versehen, 6 Thlr. mehr.
Die Preise sind in preuß. Courant gegen baare Zahlung.
Edmund Gabory wird in Straßburg (Elsaß) geboren und geht als Schüler beziehungsweise Mitarbeiter von Ramsden (seinerseits ein Schüler Dollonds) nach London. Bereits in London-Holborn macht sich Gabory 1790 selbständig, übersiedelt aber mit seiner Familie 1796 nach Hamburg um dort eine Werkstätte als Opticus und Mechanicus zu eröffnen. An der Neuenburg Nr. 14 werden optische, mechanische und frühe elektrische Instrumente hergestellt und verkauft – der Giebel des Hauses dient dabei als privates Observatorium. In seiner Freizeit hält der Firmeninhaber öffentlich wissenschaftliche Vorträge zur Optik und Elektrizität.
Während der Besetzung Hamburgs durch Napoleon 1811 darf Gabory sein Geschäft zwar weiter betreiben, alle englischen Waren werden jedoch verbrannt und die besten Fernrohre von den Besatzern für eigene Zwecke beschlagnahmt.
Ende 1813 erliegt Edmund Gabory den Spätfolgen einer Verletzung, die er sich während seiner Arbeiten zugezogen hat. Seine Kinder Edmund Nicolas und Mary Ann führen daraufhin das optische Geschäft weiter.
welcher die Werkstätte nun mit seinem Schwager gemeinsam weiterführt.
Edmund Krüss; Referenz 61Andres Krüss wird 1791 auf Helgoland geboren und ist 1806 bei einem der Hamburger Kaufleute beschäftigt, die während der Kontinentalsperre ihre Geschäfte von der kleinen Hochseeinsel aus betreiben. Als Blockadebrecher ist er schon in diesem jungen Alter erfolgreich und zieht schließlich 1814 nach Hamburg. Hier wird er 1823 Bürger. Während nach dem Tod seines Schwiegervaters die Selbstanfertigung von Instrumenten zunehmend zurückgegangen ist, lebt diese mit Andres Krüss wieder auf. Es werden alle von Seefahrern benutzten Instrumente sowie zugehörige Karten verkauft. Das umfangreiche optische Lager bringt einen florierenden Handel nach Skandinavien und auch Übersee mit sich. Edmund Krüss, der älteste Sohn von Andres Krüss wird von seinem Vater im Frühjahr 1841 im Alter von 17 Jahren nach Stuttgart zum Hofoptiker und Mechaniker Geiger in die Lehre geschickt. Im Anschluss daran besucht Edmund Krüss das Stuttgarter Technikum.
Während des großen Brandes in Hamburg 1842 wird auch das Haus Neue Burg 4 ein Raub der Flammen. Ausser etwas Bargeld und etwa 20% der Waren kann Andres Krüss nur wenig vor dem Feuer retten. In der Kleinen Reichenstraße wird das Geschäft neu eröffnet; nach dem Heranwachsen der beiden Söhne der Teilhaber trennen sich die Geschäftspartner jedoch 1844 und Andres Krüss eröffnet das Optische Institut A. Krüss am 11.11.1844 am Alten Wall. Das Aufblühen seiner jungen Firma erlebt Andres Krüss leider nur bis er im Revolutionsjahr 1848 einer Cholera-Epidemie zum Opfer fällt. Seine Witwe führt das Geschäft nun weiter, übergibt es schließlich 1851 an ihre Söhne Edmund und William.
und fertigt dort verschiedenste mechanische Erzeugnisse. 1859 schließlich wird eine Linsenschleiferei eingerichtet, in der anfangs insbesondere photographische Objektive nach Berechnungen von Prof. Josef Petzval hergestellt werden. Projektionsapparte werden sehr erfolgreich mit in das Programm aufgenommen, 1865 läßt sich A. Krüss die Laterna Magica patentieren.
Während einfache Mikroskope schon ein paar Jahre produziert werden, wird Mitte der 1860er ein besonders Trichinen-Mikroskop konstruiert. Der Firmeninhaber Edmund Krüss selbst beschäftigt sich auch selbst viel mit der Untersuchung trichinenhaltigen Fleisches und sich hieraus ergebende Vorschriften werden in der Hamburger Tageszeitung veröffentlicht.
Schließlich werden neben Lokomotivmodellen auch kleine Dampfboote um 1860 mit ins Fertigungsprogramm genommen.
Hugo Krüss war nach einer technisch-mathematischen Ausbildung bei Dennert & Pape Hamburg in die Lehre der optisch-astronomischen Werkstatt C.A. Steinheil Söhne München gegangen – hier schloß sich der Besuch des Polytechnikums und später der Universität München an.
Als 1886 Alfred Gabory, der Schwager von Edmund Krüss, sein optisches Geschäft aufgibt, übernimmt die Firma Krüss dessen Lager. So werden die 1844 getrennten Werkstätten wieder vereint. 1888 schließlich wird der passionierte Naturforscher Hugo Krüss Chef der Firma seines Vaters, durch ihn konzentriert sich das Unternehmen nun auch auf die Fertigung von photometrischen und spektroskopischen Apparaten. Sein Sohn, Dr. Paul Krüss tritt nach seiner Assistentenzeit an der Universität Jena 1904 in das Geschäft ein. Paul Krüss heiratet 1906 die Tochter von Dr. Max Pauly, dem Leiter und Mitbegründer der Astro-Abteilung von Carl Zeiss Jena. Im Jahre 1920 übernimmt jener Paul Krüss die Hamburger Firma und beteiligt 1946 seinen Sohn Andres Krüss. Mikroskope verschwinden nach dem II. Weltkrieg aus dem Programm, werden aber Ende des 20. Jahrhunderts wieder angeboten. Seit 1980 führt in siebter Generation Martina Krüss-Leibrock das Familienunternehmen. 2005 tritt ihre Tochter Karin Leibrock als achte Generation in die Geschäftsleitung ein.
[Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1863 / Signatur: A. Krüss, Hamburg, No. 199“, Museal-Nr. 25.949 und „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1865 / Signatur: A. Krüss, Hamburg, No. 247“, Museal-Nr. 32.047]
61 – sowie Webpage der Firma A.Krüss Optronic GmbH. Abbildung der Anzeige von Krüss aus dem Jahre 1861 mit freundlicher Unterstützung von Jürgen Mollenhauer, Köln
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
A. Krüss Hamburg
Hohes Trommelstativ aus zaponiertem und geschwärztem Messing sowie gebläutem Stahl. Das Instrument verfügt über einen Tubus fester Länge, zur Beleuchtung dient ein schwenkbarer Konkavspiegel, abgeblendet wird durch eine Lochblendenrevolverscheibe die von der Rückseite des Stativs aus bedient wird. Die grobe Einstellung erfolgt über den Schiebetubus, der Feinfokus wird durch eine in einer Federhülse geführte Rändelschraube seitlich am Tisch ermöglicht, welche dessen Platte auf der optischen Achse hebt und senkt.
Auf dem Tubus ist das Mikroskop sehr dekorativ in deutscher Schreibschrift signiert:
No 191.
A.Krüss.
Hamburg.
Das Instrument ist mit drei Okularen und zwei dreifachen Satzobjektiven Nr. 3 und Nr. 6 ausgestattet. Die einzelnen Linsen der Objektive sind in breiten Ringen gefasst und dort mit kleinen Schlagzahlen nummeriert. Aufbewahrt werden die Objektive in einem kleinen samtgefütterten Kästchen aus poliertem Mahagoniholz. An weiterem Zubehör verfügt das Mikroskop über eine sogenannte „feuchte Kammer“, eine zaponierte Messingpinzette und eine Präpariernadel, eine zweite solche Nadel und das Skalpell des Präpariersets sind nicht mehr erhalten.
Dieses Mikroskop wird nach Aussage des Verkäufers während des Zweiten Weltkriegs von einem US-amerikanischen Soldaten im eroberten Deutschland „mitgenommen“. Im Fabruar 2006 kann das Instrument aus dem Tal des Hudson, New York, für diese Sammlung erworben werden.
Pieter Harting schreibt über dieses kleine Mikroskopstativ im Jahre 1866:
Derselbe [Krüss] verfertigt Mikroskope in der Form der kleinen Microscopes coudés von Oberhäuser und von Schiek, und zwar um den beispiellos niedrigen Preis von 20 Thaler. Nach Wagner [Rud. Wagner in: Nachrichten v. d. G. A. Universität u. d. Königl. Ges. der Wiss. zu Göttingen. 1857, Nr. 19, S. 253] sind sie für den ersten Unterricht und für die gewöhnlichsten histologischen Untersuchungen ganz empfehlenswerth, da sie eine 300malige sehr klare Vergrösserung geben, die bei sehr vielen Untersuchungen ganz ausreicht. Auch die mechanische Einrichtung ist ganz gut. Nach einem Preiscourante von Jahre 1862 liefert er auch etwas grössere Instrumente mit 2 Objectiven und 2 Ocularen um 36 Thaler.
In einer Werbung der Firma Krüss aus dem Jahre 1868 heißt es:
Veranlaßt durch den stets mehr sich herausstellenden Bedarf guter Mikroskope in den verschiedensten Zweigen der Wissenschaft und Industrie habe ich eine bedeutende Modifikation meiner Preise ermöglicht, weshalb ich mir erlaube, namentlich auf die vier unten verzeichneten, am meisten verlangten, Sorten hierdurch aufmerksam zu machen. Meine Mikroskope zeichnen sich bekanntlich durch Helligkeit und Schärfe aus und können, dem Urtheile der ersten Sachkenner zufolge, mit den besten in diesem Fach würdig rivalisiren.
Achromatische Mikroskope (Modell Oberhäuser) mit 300maliger Vergrößerung
1 Okular- und ein Linsensatz…20 Thlr.
Dasselbe mit Polarisationsapparat…26 –
Achromatische Mikroskope (Modell Oberhäuser) bis 520maliger Vergrößerung mit 2 Okular- und 2 Linsensätzen…34 –
Dasselbe mit Polarisationsapparat…36 –
Die Preise sind preuß. Kurant gegen baare Zahlung [9923]
Edmund Gabory wird in Straßburg (Elsaß) geboren und geht als Schüler beziehungsweise Mitarbeiter von Ramsden (seinerseits ein Schüler Dollonds) nach London. Bereits in London-Holborn macht sich Gabory 1790 selbständig, übersiedelt aber mit seiner Familie 1796 nach Hamburg um dort eine Werkstätte als Opticus und Mechanicus zu eröffnen. An der Neuenburg Nr. 14 werden optische, mechanische und frühe elektrische Instrumente hergestellt und verkauft – der Giebel des Hauses dient dabei als privates Observatorium. In seiner Freizeit hält der Firmeninhaber öffentlich wissenschaftliche Vorträge zur Optik und Elektrizität.
Während der Besetzung Hamburgs durch Napoleon 1811 darf Gabory sein Geschäft zwar weiter betreiben, alle englischen Waren werden jedoch verbrannt und die besten Fernrohre von den Besatzern für eigene Zwecke beschlagnahmt.
Ende 1813 erliegt Edmund Gabory den Spätfolgen einer Verletzung, die er sich während seiner Arbeiten zugezogen hat. Seine Kinder Edmund Nicolas und Mary Ann führen daraufhin das optische Geschäft weiter.
welcher die Werkstätte nun mit seinem Schwager gemeinsam weiterführt.
Edmund Krüss; Referenz 61Andres Krüss wird 1791 auf Helgoland geboren und ist 1806 bei einem der Hamburger Kaufleute beschäftigt, die während der Kontinentalsperre ihre Geschäfte von der kleinen Hochseeinsel aus betreiben. Als Blockadebrecher ist er schon in diesem jungen Alter erfolgreich und zieht schließlich 1814 nach Hamburg. Hier wird er 1823 Bürger. Während nach dem Tod seines Schwiegervaters die Selbstanfertigung von Instrumenten zunehmend zurückgegangen ist, lebt diese mit Andres Krüss wieder auf. Es werden alle von Seefahrern benutzten Instrumente sowie zugehörige Karten verkauft. Das umfangreiche optische Lager bringt einen florierenden Handel nach Skandinavien und auch Übersee mit sich. Edmund Krüss, der älteste Sohn von Andres Krüss wird von seinem Vater im Frühjahr 1841 im Alter von 17 Jahren nach Stuttgart zum Hofoptiker und Mechaniker Geiger in die Lehre geschickt. Im Anschluss daran besucht Edmund Krüss das Stuttgarter Technikum.
Während des großen Brandes in Hamburg 1842 wird auch das Haus Neue Burg 4 ein Raub der Flammen. Ausser etwas Bargeld und etwa 20% der Waren kann Andres Krüss nur wenig vor dem Feuer retten. In der Kleinen Reichenstraße wird das Geschäft neu eröffnet; nach dem Heranwachsen der beiden Söhne der Teilhaber trennen sich die Geschäftspartner jedoch 1844 und Andres Krüss eröffnet das Optische Institut A. Krüss am 11.11.1844 am Alten Wall. Das Aufblühen seiner jungen Firma erlebt Andres Krüss leider nur bis er im Revolutionsjahr 1848 einer Cholera-Epidemie zum Opfer fällt. Seine Witwe führt das Geschäft nun weiter, übergibt es schließlich 1851 an ihre Söhne Edmund und William.
und fertigt dort verschiedenste mechanische Erzeugnisse. 1859 schließlich wird eine Linsenschleiferei eingerichtet, in der anfangs insbesondere photographische Objektive nach Berechnungen von Prof. Josef Petzval hergestellt werden. Projektionsapparte werden sehr erfolgreich mit in das Programm aufgenommen, 1865 läßt sich A. Krüss die Laterna Magica patentieren.
Während einfache Mikroskope schon ein paar Jahre produziert werden, wird Mitte der 1860er ein besonders Trichinen-Mikroskop konstruiert. Der Firmeninhaber Edmund Krüss selbst beschäftigt sich auch selbst viel mit der Untersuchung trichinenhaltigen Fleisches und sich hieraus ergebende Vorschriften werden in der Hamburger Tageszeitung veröffentlicht.
Schließlich werden neben Lokomotivmodellen auch kleine Dampfboote um 1860 mit ins Fertigungsprogramm genommen.
Hugo Krüss war nach einer technisch-mathematischen Ausbildung bei Dennert & Pape Hamburg in die Lehre der optisch-astronomischen Werkstatt C.A. Steinheil Söhne München gegangen – hier schloß sich der Besuch des Polytechnikums und später der Universität München an.
Als 1886 Alfred Gabory, der Schwager von Edmund Krüss, sein optisches Geschäft aufgibt, übernimmt die Firma Krüss dessen Lager. So werden die 1844 getrennten Werkstätten wieder vereint. 1888 schließlich wird der passionierte Naturforscher Hugo Krüss Chef der Firma seines Vaters, durch ihn konzentriert sich das Unternehmen nun auch auf die Fertigung von photometrischen und spektroskopischen Apparaten. Sein Sohn, Dr. Paul Krüss tritt nach seiner Assistentenzeit an der Universität Jena 1904 in das Geschäft ein. Paul Krüss heiratet 1906 die Tochter von Dr. Max Pauly, dem Leiter und Mitbegründer der Astro-Abteilung von Carl Zeiss Jena. Im Jahre 1920 übernimmt jener Paul Krüss die Hamburger Firma und beteiligt 1946 seinen Sohn Andres Krüss. Mikroskope verschwinden nach dem II. Weltkrieg aus dem Programm, werden aber Ende des 20. Jahrhunderts wieder angeboten. Seit 1980 führt in siebter Generation Martina Krüss-Leibrock das Familienunternehmen. 2005 tritt ihre Tochter Karin Leibrock als achte Generation in die Geschäftsleitung ein.
[Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum Wien: „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1863 / Signatur: A. Krüss, Hamburg, No. 199“, Museal-Nr. 25.949 und „Zusammengesetztes Mikroskop, Trommelmikroskop um 1865 / Signatur: A. Krüss, Hamburg, No. 247“, Museal-Nr. 32.047]
61, 95 – sowie Webpage der Firma A.Krüss Optronic GmbH. Abbildung der Anzeige von Krüss aus dem Jahre 1861 mit freundlicher Unterstützung von Jürgen Mollenhauer, Köln
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Gemälde bzw. Holzstich von Rudolf Wimmer. Originalgemälde im Foyer der Schott AG, Jena
Von links nach rechts: Utzschneider, Fraunhofer, Reichenbach, Pierre Louis Guinand und der junge Georg Merz. Informationen zu den einzelnen Personen auch durch Anklicken.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes
Uhlandstraße 26
76135 Karlsruhe
Telefon: 01520 – 1600832
E-Mail: mappes@musoptin.com
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