Carl Zeiss in Jena
Vernickeltes, brüniertes und lackiertes Messing, Porzellan, Glas. Sehr seltenes Instrument zur Bestimmung der Krümungsradien von Kugelflächen.
durch Gegengewicht und Umlenkrolle sehr leicht nachgebenden, Stiftes mit halbkugelförmiger Glasspitze abgelesen. Dieser Stift fungiert als Taster gegen die zu messende Sphäre, welche ihrerseits mit ihrem gesamten Rand auf einem Ring zu liegen kommt. Der große Vorteile in der Messgenauigkeit dieses Instrumentes liegt eben in jener Referenzfläche. Bei den bis dato verwendeten Instrumenten wurde nämlich ein Taster mittig nur gegen drei in einem gleichseitigen Dreieck angeordneten, und die zu untersuchende Fläche so berührende, Stifte angehoben bzw. gesenkt.
Bezeichnend dürfte der Verwendungsort des Apparates sein: Am 13.06.1901 ging es in die hauseigene Tischlerei von Carl Zeiss in Jena, von dort kam es am 16.10.1901 ins Lager der Firma. Wenige Tage später, am 24.10.1901 wurde das Instrument über Carl Zeiss Berlin an E.Leitz, Aussenstelle Berlin verkauft. Zu diesem Zeitpunkt war es mit 6 Ringen 100, 80, 65, 50, 40 und 30 ausgestattet, jedoch nicht mit einem geprüften Maßstab. Aus privater Hand konnte das Sphärometer schließlich im Jahre 2002 aus Wetzlar für diese Sammlung erworben werden, leider waren die 6 Rotguss-Ringe im Laufe der Jahrzehnte abhanden gekommen.
Auf der Grundplatte dekorativ signiert:
Carl Zeiss, Jena.
No.1312
Referenz 72
Datierung mit freundlicher Unterstützung von Dr. Wolfgang Wimmer, Archiv Zeiss Jena, 26.07.2002
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
nach Fleischl-Marxow
Vernickeltes und geschwärztes resp. schwarz schrumpflackiertes Messing, Keramikplatte in Spiegelhalterung gefaßt (als matt refektierender Hintergrund des Beobachtungsfensters), Rubinglas.
Auf dem Hufeisenfuß signiert:
C. Reichert Wien.
Die Seriennummer erscheint auf der Tischplatte und dem Glaskeilaufnehmer mit Skala: No. 7837
konstruierte dieses Gerät zur Bestimmung des Hämoglobins über einen Vergleichskeil aus Rubinglas 1885. Das hier verwendete Glas hat gegenüber dem bei den bis dato benutzten Instrumenten als Vergleichssubstanz verwendeten Picrokarmin den Vorteil absoluter Beständigkeit. Potentille Fehler, die dadurch entstehen, daß die zu vergleichenden Farben nicht identisch sind, lassen sich dadurch vermeiden, daß man das Gerät nicht bei Tageslicht benutzt, da der ultraviolette Anteil des Lichtes zu Verfälschung der Ablesung führt. Für dieses spezielle Kolorimeter wird das Blut zur Untersuchung in der Verdünnung von 1:200 bis 1:400 verwendet. Friedrich Miescher (1844 – 1895) hat dann das Gerät verbessert – was allerdings erst nach dessen Tod durch seinen Schüler Veillon 1897 publiziert wurde.
Im Katalog „Mikroskope und Nebenapparate DS/4“ der Optischen Werke C. Reichert / Wien aus dem Jahre 1918 wird dieses Instrument angeboten als:
B 900 Hämometer nach Fleischl zur Bestimmung des normalen Hämoglobingehaltes im Blute (siehe Abbildung) … 63.- Mark
studierte Physiologie, infizierte sich aber während seiner Zeit als Assistent von Karl von Rokitansky (1804 – 1878) während pathologisch-anatomischer Forschungen an einer Leiche. Mit der dadurch bedingten Amputation seiner Daumens mußte er sich wieder der Physiologie zuwenden und habilitierte sich auf diesem Gebiet bereits 1874. Seit 1880 a.o.Prof. und ab 1887 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften untersuchte von Fleischl-Marxow die physiologische Optik sowie elektrische Ströme der Gehirnoberfläche. Er gilt als ein Vorarbeiter der Entwicklung des Elektronenenzephalogramms (EEG), wurde zu seiner Zeit jedoch vor allem durch die Konstruktion des hier gezeigten Hämometers bekannt, welches weite Verbreitung fand.
Von Fleischl-Marxow litt fast 20 Jahre an den Spätfolgen der oben erwähnten Infektion bis er schließlich daran starb. Sein enger Freund Sigmund Freud versuchte ihn ab ca. 1884 mit dem damals noch kaum bekannten Alkaloid Kokain vom Morphium abzubringen. Freud war bald überzeugt ein großartiges neues Heilmittel entdeckt zu haben – die verhängnisvolle suchtbildende Wirkung des Kokain wurde dabei erst im Verlauf der Behandlung entdeckt.
„Hämometer nach E. Fleischl von Marxow, F: C. Reichert Wien (Gerät 163)“, Institut für Geschichte der Medizin, Universität Wien, Inv.-Nr.951 sowie ausgestellt als Inv.-Nummer 51, S.31 & S.33, Abb.12, „Vom Lötrohr zum Analyseautomaten“, Katalog zur Ausstellung des Symposiums „Geschichte der Biochemischen Analyse“, München 1984; „Hämometer nach E. Fleischl von Marxow, Hersteller: C.Reichert, Wien (Nummer 816)“, Veterinärhistorische Sammlung Dr. Helmut Wentges, Aschheim, ausgestellt als Inv.-Nummer 7.19, S. 66, „An das Licht gebracht – Diagnostik durch Farben“, Katalog des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt, 1999; „Hämometer nach E. Fleischl von Marxow“, Kat. 38, S. 33, „Von der Blutschau zum Blutbild“; Ausstellungskatalog 1993; Institut für Geschichte der Medizin, Bochum & Deutsches Medizinhistorisches Museum, Ingolstadt
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Carl Zeiss in Jena
Das Gerät ist gefertigt aus geschwärztem, lackiertem und vernickeltem Messing sowie schwarz lackiertem Stahl.
Die Signatur lautet:
Carl Zeiss
Jena
Nr. 30264
Germany
Um die Temperatur der Probe konstant zu halten, ist das Probeprisma mit einer Durchlaufwassertemperierung versehen. Die Temperatur kann mit einem Thermomenter bestimmen werden, welches am Gerät in einer Metallhülse befestigt und zum Transport in einem Pappzylinder aufbewahrt wird. Die typische Meßtemperatur beträgt 20°C.
Das Justierplättchen für das Einstellen des Geräts bei der Natrium D-Linie (589 nm) ist in einer Pappdose untergebracht, welche folgende Beschriftung trägt:
Carl Zeiss Jena
Justierplättchen
zum Refraktometer
n/D
das Justierplättchen selbst ist graviert mit ND= 1,5166.
Ein originales Fläschchen mit der in der Mikroskopie auch als Immersionsflüssigkeit verwendeten Monobromnaphtalin ist dem Gerät zur weiteren Einstellung ebenfalls beigegeben, es trägt ein Etikett mit den Worten:
Carl Zeiss Jena
Monobromnaphthalin
nD= 1 658.
Ferner steckt der kleine Justierschlüssel noch an seiner Stelle in der Tür des Kastens. Einzig der originale Zeiss-Schlüssel für jenen Kasten ist im Laufe der Jahrzehnte verloren gegangen.
reicht von n = 1,3 bis 1,7, mit Ablesegenauigkeit von 0,001, wobei diese Einheit nochmals um die Hälfte eines Inkrementes sicher geschätzt werden kann.
Das Instrument wird am 5. Juli 1928 hergestellt und ausgeliefert am 10. Juli 1928 an Carl Zeiss in London. Der Preis für das Refraktometer beläuft sich laut Preisliste aus dem Mai 1928 auf 475.- Reichsmark.
zu letzt unter Dr. Roger Quincey bis ca. 1985 im Department of Biochemistry, der jetzigen School of Biosciences University of Birmingham.
Es handelt sich bei diesem Modell um das etwas verfeinerte historisch zweite Grunddesign (ab 1911) von Carl Zeiss Jena, welches wie schon sein Vorgänger von Firmen wie Adam Hilger London und Bausch & Lomb Rochester, NY ab dem Ende des Ersten Weltkrieges in Kopie gebaut wird.
Dieses Instrument wird samt Kasten und allem originalen Zubehör am 2. September 2002 von Rosemary A Parslow dieser Sammlung kostenlos übergeben – „to give it a good home“. Ihr gebührt mein allerherzlichster Dank.
Referenz 72 sowie ein baugleiches jüngeres Instrument mit Kasten im Deutschen Museum München: „Refraktometer nach Abbe, Carl Zeiss Jena, 1933, Inv.Nr. 86/148 1-2“
Datierung mit freundlicher Unterstützung von Dr. Wolfgang Wimmer, Archiv Carl Zeiss Jena, 03.09.2002; Katalogabbildung mit freundlicher Unterstützung von Prof. Richard A. Paselk; Curator, Robert A. Paselk Scientific Instrument Museum; Humboldt State University; Arcata CA, USA
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Carl Zeiss in Jena
Das Instrument ist gefertigt aus geschwärztem und vernickeltem Messing, Keramik und Stahl. Es wird im zugehörigen Erlenholzkasten stehend aufbewahrt.
Auf dem Fuß ist das Refraktometer schlicht signiert:
No 2028 Carl Zeiss, Jena
Um die Temperatur der Probe konstant zu halten, ist das Probeprisma mit einer Durchlaufwassertemperierung versehen. Die Temperatur kann mit einem Thermometer bestimmt werden. Die typische Meßtemperatur beträgt 20°C.
Das Justierplättchen für das Einstellen des Geräts bei der Natrium D-Linie (589 nm) ist in einer Pappdose untergebracht, welche folgende Beschriftung trägt: Justierplättchen zum Abbeschen Refrcatometer nD= 1,5176 (an dem Rechtschreibfehler der Beschriftung mit Schreibmaschine erkennt man leicht, dass sich die Produktion dieser Geräte noch im Anfangsstadium befand) – auf dem Plättchen ist der Brechungsindex ebenfalls graviert: nD= 1,5176.
Der Vorläufer dieses Institutes ist die 1873 gegründete Königlich Preußische Geologische Landesanstalt mit Sitz in der Invalidenstraße 44, Berlin. Die Einrichtung wird 1939 in Reichsstelle für Bodenforschung und 1941 schließlich in Reichsamt für Bodenforschung umbenannt; das Dienstgebäude bleibt während der Namensänderungen stets das selbe. Erworben wird jenes Instrument für diese Sammlung aus der teilweisen Auflösung eines Institutbestandes der TU Bergakademie Freiberg, Sachsen im Jahre 2001.
Es handelt sich bei diesem Instrument um ein relativ frühes Abbe-Refraktometer mit Durchlauftemperierung und Skala von n = 1,3 bis 1,7, die mit Hilfe einer Lupe das direkte Ablesen von 0,001 gewährt, wobei diese Einheit nochmals um die Hälfte eines Inkrementes sicher geschätzt werden kann.
Das Abbe-Refraktometer wurde für firmeneigene Anwendungen im Hause Zeiss (z.B. für Immersionsflüssigkeiten und diverse Glassorten) von Ernst Abbe im Jahre 1872 entwickelt. Unter Ausnutzung des Grenzwinkels für Totalreflexion war es damit möglich, den Brechungsindex n in einem Tropfen einer Flüssigkeit genau zu bestimmen.
Nur wenige Instrumente wurden bis Ende der 1880er nicht zu diesem Zweck produziert und ausgeliefert. Erst gegen 1899 erscheint im Zeiss-Katalog eine Abbildung des Instrumentes, ohne Illustration wurde das Meßinstrument jedoch schon ab ca. 1881 angeboten und ist u.a. im Katalog Nr. 27, „Mikroskope und mikroskopische Hilfsapparate“ von 1885 zu finden. Interessant zu bemerken ist, dass es sich bei diesem Instrument um die erste Konstruktion handelt, für die Ernst Abbe ein Patent erteilt wurde – allerdings erst 1892.
ging man bald dazu über, das Messing zu vernickeln, da der Zaponlack rasch durch unweigerlich auftretende Spritzer oder Tropfen alkoholhaltiger Lösungen im Laborbetrieb zerstört wurde.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Carl Zeiss der einzige Hersteller von Abbe-Refraktometern, erst ab ca. 1920 tauchten solche Instrumente auch bei Konkurrenten insbesondere im angelsächsischen Bereich auf. Die Neukonstruktion wurde 1911 vorgestellt.
Das hier gezeigte Instrument wird am 9. April 1904 hergestellt und ausgeliefert am 11. August 1904 an Carl Zeiss in Berlin. Die ursprüngliche Ausstattung umfaßte ein Thermometer (vorhanden), eine Heizspirale und einen Wasserdruckregulator.
Referenz 72
Datierung mit freundlicher Unterstützung von Dr. Wolfgang Wimmer, Archiv Carl Zeiss Jena, 23.05.2001; Katalogabbildung mit freundlicher Unterstützung von Prof. Richard A. Paselk; Curator, Robert A. Paselk Scientific Instrument Museum; Humboldt State University; Arcata CA, USA
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Utzschneider und Fraunhofer in München
Das Gerät ist gefertigt aus zaponiertem und schwarz lackiertem Messing mit unterschiedlichem Kupfergehalt, blankem und gebläutem Stahl. Die beiden Okulare verfügen über einen Schutzschieber, das Objektiv über einen Deckel. Justiert wird das Instrument mit Schraube und Feder, eine Libelle ermöglicht die sichere Einstellung in die Waagrechte. Das Keppler’sche achromatische Fernrohr ist mit einem Trieb zur Fokussierung ausgestattet, die Fadenkreuze können über einen weiteren Trieb scharf gestellt werden. Eine Schraube wirkt als Feintrieb auf den Teilkreis, dieser überstreicht insgesamt 70° und lässt Winkel über einen Index auf 15″ direkt ablesen.
Auf dem Fernrohr ist das Instrument dekorativ signiert:
Utzschneider und Fraunhofer
in München
Der Teilkreis trägt auf den Schenkeln, wie für die Distanzmesser aus der berühmten Bayrischen Werkstätte üblich, eine weitere Signatur, die sich auf den Hersteller der Kreisteilung bezieht:
Liebherr Landshut
Auf der Rückseite des Teilkreises findet sich die Seriennummer dieses Gerätes:
No 26
Verzeichniss der derjenigen Werkzeuge, welche in der mechanischen Werkstätte Utzschneider, Liebherr et Werner in München um nachstehende Preise verfertigt werden. (Zeitschrift für Astronomie und verwandte Wissenschaften 2 (Julius, August 1816): 171):
Alle Objective, Oculare und Libellen sind aus dem optischen Institute: Utzschneider et Fraunhofer in Benedictbeurn.
[…]
23. Achromatische Distanz-Messer mit einem Fernrohr von 18 Zoll Brennweite und 17 Linien Oeffnung. Die Distanz, welche man mit diesem Instrument messen kann, geht bis auf 3000 Fuß. Bey Bestellung muß diese Distanz jedesmal bestimmt werden, ob auf 1000, 2000 oder 3000 Fuß …143 lf.
[…]
27. Kippregel mit einfachem Fernrohr, Dioptern, Gradbogen und Lineal…44 fl.
(Maßangaben im zwölftheiligen Pariser Maße, Preise in Gulden und Kreuzer im 24 fl. Fuße)
findet sehr weite Verbreitung und wird auch noch Jahrzehnte nach seiner Einführung als Standardinstrument zur Entfernungsmessung eingesetzt. Basierend auf einfachen geometrischen Überlegungen im rechtwinkligen Dreieck wird mit dem Gerät im Wesentlichen unter einem gegebenen Winkel eine Strecke in der gesuchten Entfernung angepeilt und gemessen. Aus diesen beiden Größen, dem festen Winkel und der gemessenen Strecke wird die gesuchte dritte Größe, die Entfernung bestimmt. Die Messung der Strecke findet nun sowohl auf ebener, als auch auf geneigter Bodenfläche unter einem weiteren Winkel statt, der von der Topographie des Geländes abhängt. Dieser Winkel wird mit dem Gradbogen des Distanzmessers ebenfalls bestimmt und über trigonometrische Funktionen in die Bestimmung der tatsächlichen Entfernung als Differenz eingebracht. Um die Arbeit zu beschleunigen sind diese sogenannten Reduktionsgrößen in Tabellen verzeichnet, so dass man mit den beiden gemessenen Größen, dem Winkel und der Strecke je ohne aufwendige Rechnung unmittelbar die tatsächliche Entfernung ermitteln kann.
zum Kippregel ist in einfachen Worten wiedergegeben in Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart oder Neuestes encyclopädisches Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe. (Vierte, umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. Band 5, Verlagsbuchhandlung von H. A. Pierer, Altenburg 1858: 191):
Distanzmesser (Meßk.), Instrument zum unmittelbaren Bestimmen der Entfernung zweier Punkte von einander. […] Der Reichenbachsche D. besteht aus einem Fernrohr, welches senkrecht auf einem Messinglineale steht u. sich parallel zur Ebene des Lineals um eine Achse drehen läßt. Die Befestigung des Fernrohrs an dem Ständer u. dessen Stellung auf dem Lineale, ferner die Verbindung des Fernrohres mit dem Gradbogen, dessen Theilung überhaupt auch alle Vorrichtungen zur Correctur des Instrumentes sind wie bei der Kippregel, u. es kann demnach ein solcher D. zugleich auch zu Meßtischaufnahmen verwendet werden. Nur die Einrichtung des Fernrohres selbst gibt dem D, seine Eigenschaft als solcher. Sein Objectivglas besteht aus einer achromatischen Doppellinse von 15 Linien Öffnung u. 18 Zoll Brennweite u. ist in der Objectivröhre centrisch befestigt. Statt des bei Kippregeln angewendeten einfachen Fadenkreuzes enthält die Ocularröhre hier zwei in einer Ebene übereinander liegende, u. eben diese Fadenkreuze sind der messende Bestandteil des Fernrohres; sie können in dem Abstande ihrer Kreuzpunkte von einander ein Wenig durch eine Schraube verändert werden. Jedes Fadenkreuz hat sein eigenes Ocular, dessen Achse parallel zur Achse des Fernrohrs ist. […]
sondern unter dem allgemeinen Begriff „Kippregel“ gelistet, als ein solch einfaches Instrument kann der Distanzmesser zwar auch verwendet werden, stellte aber ein weit komplexeres Gerät dar. Die Funktionsweise des Vermessungsinstruments und seine Geschichte sei daher hier im Detail wiedergegeben:
Nach Erhebung Bayerns zum Königreich wird rasch das Ziel der Einführung einer allgemeinen Grundsteuer formuliert und damit eine Katasteraufnahme beschlossen. Ermöglicht wird die nun folgende und für viele weitere nationale und internationale Vorhaben beispielhafte Landesvermessung durch die Entwicklung neuer Messinstrumente, insbesondere mit dem Beitrag des Artillerieoffiziers und Ingenieurs Georg Friedrich von Reichenbach (1771-1826). Dieser gründet gemeinsam mit Joseph von Utzschneider (1763-1840) und dem Uhrmacher Joseph Liebherr (1867-1840) in München 1804 ein mathematisch-mechanisches Institut. Ergänzt wird diese Bestrebung durch das 1809 in Benediktbeuren gegründete optische Institut, in welches Joseph von Fraunhofer (1787-1826) sein Können einbringt. Während Fraunhofer die Optiken erstmals systematisch optimiert, entwickelt Reichenbach Messinstrumente und führt mit diesen neue geodätische Verfahren ein.
welche sich der durch Alois Senefelder (1771-1834) eingeführten Lithographie mit Fetttusche und Solnhofer Kalksteinschieferplatten bedient. Zwischen 1808 und 1853 werden in der Katasteraufnahme mit diesem Druckverfahren mehr als 20’000 vervielfältigte Flurkartenblätter im Maßstab 1:5000 bzw. in enge parzellierten Gebieten und Ortschaften im Maßstab 1:2500 hervorgebracht (Wolfgang Torge: Geschichte der Geodäsie in Deutschland. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin 2007: 105-115).
Während in der Katastervermessung mit der Messtischmethode anfangs die Entfernungen zwischen den Messpunkten mit der Messkette bestimmt werden, wird ab 1813 der Reichenbach’sche Distanzmesser zur optischen Ermittlung eingesetzt. Ein eben solches Gerät liegt hier vor.
Bereits 1814 wird auf Antrag Utzschneiders von der Steuerkataster-Kommission Bayerns beschlossen, dass jeder Geodät einen Distanzmesser besitzen muss. Verwunderlich ist in diesem Kontext die sehr geringe Anzahl der bekannten erhaltenen Instrumente.
Dieser Distanzmessers ist in Carl Maximilian von Bauernfeind: Elemente der Vermessungskunde. Erster Band, die Messinstrumente und ihr Gebrauch. (J.G. Cotta, München 1856: 333-336) detailliert in Aufbau und Verwendung beschrieben, die Abbildung dort zeigt einen im Vergleich zum ersten Viertel des 19. Jahrhunderts im Neigemechanismus leicht modifizierten Nachfolger. Hier heißt es:
Der Reichenbach’sche Distanzmesser.
§. 174.
Einrichtung.
Dieser Distanzmesser, welcher dem Falle 2, a entspricht und in Fig. 183 abgebildet ist, hat, wie jedes Instrument dieser Art, zwei Hauptbestandtheile: ein Fernrohr und eine Distanzlatte.
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Das Fernrohr (F) befindet sich hier an einem massiven Ständer (S), welcher auf einem Messinglineale (B C) senkrecht steht und eine Drehung des Rohrs um eine zur Ebene des Lineals parallele Axe (DF) gestattet. Aus dieser Zusammenstellung des Fernrohrs mit einem Lineale erkennt jeder, der den §. 112 gelesen hat, dass der Reichenbach’sche Distanzmesser zugleich eine Kippregel ist und also vorzugsweise zu Messtischaufnahmen angewendet wird. […]
Das Objectiv desselben [Fernrohrs] besteht aus einer achromatischen Doppellinse von 15 Linien Oeffnung und 18 Zoll Brennweite, und ist in der Objectivröhre nach Fig. 53 S. 105 centrisch befestigt. Statt eines einfachen Fadenkreuzes sind in der Ocularröhre zwei in einer Ebene liegende Fadenkreuze angebracht. Diese Fadenkreuze machen den eigentlich messenden Bestandtheil des Fernrohrs aus und bilden zusammen ein Fadenmikrometer. Die Fig. 185 stellt davon einen Längenschnitt nach der optischen Axe und Fig. 186 einen Querschnitt senkrecht zu dieser Axe vor. Das eine Fadenkreuz (o) ist auf einem Metallring und das andere (u) auf ein in diesem Ring verschiebbares und durchlöchertes Messingplättchen (p) aufgeklebt. Die Verschiebung dieses Plättchens in der Richtung ou wird durch die Schraube s und die Stahlfeder, welche in der Höhlung ff des vorhin genannten Ringes liegt, bewirkt: ihr Zweck ist dem Abstande der Kreuzpunkte o,u die ihm zukommende Grösse zu geben. Jedes der zwei Fadenkreuze hat ein eigenes Ocular: dem oberen Kreuzpunkte o entspricht das Ocular a und dem unteren Fadenkreuze u das Ocular a‘. Die Axen (ao, a’u) dieser Oculare sind der Fernrohraxe parallel. Die Fassung (AB) der Oculare lässt sich, wie Fig. 185 zeigt, in der Richtung dieser Axen so weit verschieben als nöthig ist, um das deutliche Sehen der Kreuzfäden zu bewirken.
Die Distanzlatte (Fig. 187) wird aus sehr trockenem Tannenholze in einer Dicke von etwa einem Zoll, einer Breite von 3 bis 4 Zoll und einer Länge von 9 bis 15 Fuss angefertigt. Das untere Ende ist mit einem eisernen Schuh beschlagen, in einer Höhe von 4 bis 5 Fuss befinden sich zwei Handgriffe (G) zum Halten, und etwas oberhalb dieser Griffe ist an der schmalen Seite der Latte ein Diopter (A) so angebracht, dass es beim Gebrauche senkrecht zur Lattenaxe, ausserdem aber parallel zu ihr gestellt werden kann. Der Zweck dieses Diopters ist, die Latte nahezu senkrecht gegen die optische Axe des Fernrohrs zu stellen. Indem nämlich der Arbeiter, welcher die Latte hält, diese in ihrer Richtung gegen das Loth so lange verändert, bis die Absehlinie des Diopters auf das Objectiv des Fernrohrs trifft, wird die bezeichnete Stellung in einem für die Praxis genügenden Grade der Genauigkeit erlangt.
Für eine bequeme Messung ist es sehr wichtig, die Theilung der Latte möglichst übersichtlich und so einzurichten, dass man sofort die auf einen bestimmten Punkt des Instruments bezogenen und für die Richtung der optischen Axe des Fernrohrs gültigen Entfernungen der Latte unmittelbar ablesen kann. Die Bezeichnungsweise der Distanzlatten ist nach den Ansichten der Verfertiger und der Besteller verschieden; wir geben in Fig. 187 diejenige, welche in dem Ertel’schen Institute in München gebräuchlich ist und in der Praxis sich als gut bewährt hat. Die Entfernungen sind hier auf die Drehaxe des Fernrohrs bezogen und es ist die Bezifferung auf die Voraussetzung gegründet, dass das untere Fadenkreuz (u) des Fernrohrs jederzeit auf den am oberen Ende der Latte befindlichen Nullpunkt (A) eingestellt wird. Wenn alsdann das obere Fadenkreuz (o) einen der Striche deckt, welche den gross geschriebenen Ziffern 1, 2, 3, 4 . . . gegenüberstehen und durch einen Punkt und Pfeil ausgezeichnet sind, so stellt der zwischen den Fadenkreuzen gesehene Lattenabschnitt die Entfernungen 100. 200, 300, 400 … Fuss vor.
Trifft das obere Fadenkreuz auf einen derjenigen Striche, an welche in etwas kleinerer Schrift gerade Zahlen wie z. B. 14, 16, 18, 22 . . . gesetzt sind, so entsprechen die von den Fadenkreuzen gedeckten Lattenabschnitte beziehlich den Entfernungen 140, 160, 180, 220 . . . Fus. Die Abschnitte, welche den Entfernungen 50, 150, 250, 350 . . . Fuss angehören, sind durch Striche kenntlich gemacht, welche die ganze Lattenbreite zur Länge haben und in zwei Punkte endigen. Hiernach wird man sich die übrigen Zeichen leicht selber deuten können; nur die Bemerkung sey noch erlaubt, dass die Theilstriche nach unten an Dicke zunehmen, weil ihr Sehwinkel mit den Entfernungen kleiner wird, und dass man bei Entfernungen von mehr als 400 Fuss die Zwischenräume, welche je 5 Fuss vorstellen, durch Schätzung in einzelne Fusse abtheilen muss, was übrigens bei einiger Uebung mit hinreichender Genauigkeit geschehen kann. Die verkehrte Aufschrift der Ziffern bedarf wohl keiner besondern Erklärung mehr. [es wird ein Kepler’sches Fernrohr verwendet]
weniger anzeigen
(Deutsches Museum München [Hrsg.]: Joseph von Fraunhofer, Auststellung zum 150. Todestag. Bergverlag Rudolf Rother, München 1976: 92) werden sechs Distanzmesser der Werkstätte gezeigt, alle tragen die Signatur Utzschneider und Fraunhofer in München auf dem Teleskop, der Teilkreis ist unterschiedlich und von anderen Werkstätten signiert. Während zwei der dort gezeigten Distanzmesser die Okulare und einem auch das Objektiv fehlt, trägt nur eines der sechs Geräte die Signatur des hier gezeigten Instruments: Liebherr, Landshut (Kippregel, Inv.-Nr. 22731, Bild-Nr. S. III 1 – 36/31).
Im Foyer der Bayerischen Vermessungsverwaltung in München wird ein weiterer Distanzmesser von Utzschneider und Fraunhofer gezeigt, dem der Klarlack auf den Messingteilen weitgehend fehlt und welches in seiner Konstruktion etwas einfacher als das hier gezeigte Instrument ausfällt.
Das hier gezeigte Gerät wird Anfang April 2010 bei einer Wertstoffsammelstelle bei Mindelheim im Allgäu als Altmetall zur Entsorgung abgegeben. Ein Freund des zuständigen Verantwortlichen rettet das sehr gut erhaltene Gerät vor der Verschrottung und bietet es dieser Sammlung zum Kauf an. Trotz sofortiger Recherche nach dem vielleicht ebenfalls entsorgten Behältnis und einem Meßtisch kann nicht mehr geklärt werden, ob diese die Zeit überdauert haben und eventuell zeitgleich zur Verschrottung gegeben werden. Man kann davon ausgehen, dass dieses Instrument für die eingangs beschriebene Katastererfassung Bayerns um 1820 eingesetzt wird.
Abbildung der perspeketivischen Zeichnung mit freundlicher Unterstützung von Jürgen Kost, Tübingen
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Carl Zeiss in Jena
Das Okular für Mikrofotografie besteht aus schwarz lackiertem Messing und wird zusammen mit zwei Sonderlinsen, zwei Kassetten, einem Goldbergkeil und dem Drahtauslöser in einer mit vernickelten Haken versehenen Holzschatulle untergebracht.
Signiert ist der Apparat mit:
Carl Zeiss Jena
Nr. 768
(Carl Zeiss Jena; Ausgabe 1927; Mikro 400; Jena 1927) wird dieses Zubehör angeboten als:
Nr. 12 85 30 Photographisches Okular „Phoku“
nach SIEDENTOPF
zur Herstellung mikrophotographischer Aufnahmen auf Platten 4 1/2 x 6 cm während der Beobachtung.
Man kann damit nicht nur Schnitte und sonstige Dauerpräparate photographisch aufnehmen, sondern auch lebende, in Bewegung befindliche Objekte in jedem geeigneten Moment der Beobachtung abbilden. Die Negativsysteme geben photographische Bilder, die bis zum Rande eine außergewöhnliche Schärfe aufweisen.
Phoku mit zwei Kasetten, Goldbergkeil im Rahmen, Drahtauslöser und Negativlinsen H und L in Behälter.
300.- Reichsmark
Näheres siehe Druckschrift „Mikro 373“
Optisches Museum Oberkochen: „Mikrophotographische Aufsatzkamera für Platten, carl Zeiss 1927“ signiert auf dem seitlichen Tubus „Carl Zeiss / Jena / Nr. 1339“
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Carl Zeiss in Jena
In der Mahagonischatulle liegend wird das Okular untergebracht.
Im Katalog „Mikroskope und mikroskopische Hilfsapparate“ von Carl Zeis Jena (35. Ausgabe; Mikro 184; Jena 1913) werden zur Aufbewahrung von Objektiven und Okularen außerhalb der Mikroskopschränke verschließbare Mahagonikästchen angeboten – ja nach Größe im Preis von 18.- bis 40.- Mark.
Zu dieser Schatulle steht dort:
Nr. 12.1400. Mahagonikästchen für 6 Objektive und 9 Okulare. 18.- Mark
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Ernst Leitz in Wetzlar
Auf der Oberseite mit dem Leitz-Logo signiert:
Ernst Leitz Wetzlar 2
Aus den Beständen der University of Montana, USA stammt dieses Zeichenokular.
wird bei einem um 45° gegen die Normale geneigten Stativ verwendet – Objekt und Zeichenfläche erscheinen für den Betrachter in einer Ebene scharf .
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Carl Zeiss in Jena
Der Apparat besteht aus geschwärztem und zaponiertem Messing sowie gebläutem Stahl.
Der Aufsatz trägt die dekorative Signatur
Carl Zeiss Jena.
No.127
Dieser Hilfsapparat wurde in nur realtiv geringer Stückzahl hergestellt (gut 130 Stück bis 1894), da er nicht nur recht teuer war, sondern weder zusätzliche Bildinformation liefert, noch mit den hochkorrigierten Apochromaten, noch mit Objektivrevolver zu benutzen ist und dazu die beiden erzeugten Bilder eine Helligkeitsunterschied von 2:1 aufweisen.
von Carl Zeis Jena (35. Ausgabe; Mikro 184; Jena 1913) wird dieser Apparat für 180.- Mark wie folgt angeboten:
Nr. 12.8500. Stereoskopisches Okular nach ABBE. Dieser Apparat ist zur stereoskopischen sowie auch zur indifferenten, binokularen Beobachtung mikroskopischer Objekte unter beliebig hohen Vergrößerungen bestimmt […].
Die Teilung der vom Objektiv kommenden Strahlenbüschel zum Zwecke der Erzeugung von zwei getrennten Bildern erfolgt am oberen Ende des Tubus durch partielle Reflexion an einer sehr dünnen Luftschicht zwischen den beiden Prismen a und b. Die Halbierung der Strahlenbüschel zur Erzeugung stereoskopischer Effekte geschieht erst später durch halbkreisförmige Blenden über den Okularen. Ohne diese, also mit offenen Okulardeckeln benutzt, gewährt der Apparat binokulares Sehen ohne stereoskopische Wirkung.
Der Abstand der Augenpunkte läßt sich durch Verschiebung des einen Okularrohres dem Pupillenabstand des Beobachters anpassen. Der Apparat ist nur in Verbindung mit achromatischen Objektiven zu gebrauchen. die Tubuslänge ist soweit wie möglich zu kürzen. Die Benutzung eines Revolvers oder einer anderen Objektivwechselvorrichtung ist nicht vorteilhaft.
Auf Anregung von Prof.E.Selenka aus Erlangen konstruiert Ernst Abbe 1880 ein stereoskoptisches Okular, welches 1881 vorgestellt wird. Das eintretende Licht wird hier in einen helleren und einen weniger hellen Teil im Verhältnis 2:1 aufgespalten. Verwendet werden kann dieses achromatische Okular nur mit Mikroskopen, die über einen Grobtrieb verfügen und deren Tubuslänge auf mindestens 140 mm verkürzt werden kann.
(Datierung mit freundlicher Unterstützung von Dr. Wolfgang Wimmer, Archiv Carl Zeiss Jena)
Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Jena: „Stereoskopisches Okular nach Abbe / Carl Zeiss, Jena / um 1890“ signiert auf dem Prismenkasten „Carl Zeiss Jena / No. 59“; Collection of Historical Scientific Instruments at Harvard University, USA: „Abbe-type stereoscopic eyepiece for Zeiss stand 1 compound microscope“, signiert auf der Prismenkammer: „Carl Zeiss, Jena. / No. 66“, Inventory Number 1126c; Optisches Museum Oberkochen: „Stereoskopisches Okular nach Abbe / Carl Zeiss / um 1881“ signiert auf dem Prismenkasten „Carl Zeiss Jena / No. 90“ sowie Referenz 25, 48, 72
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E. Hartnack & A. Prazmowski in Paris
Der Apparat besteht aus geschwärztem und zaponiertem Messing sowie gebläutem Stahl. Liegend wird er in einer mit samt ausgeschlagenen Schatulle untergebracht.
Der Aufsatz trägt mehrzeilig die dekorative Signatur
E. Hartnack & A. Prazmowski
Rue Bonaparte, 1.
Paris
Heinrich Frey schreibt noch 1886 über diesen Apparat, er liefere bei etwas kleinem Sehfeld sehr schöne Bilder […], komme aber ziemlich theuer.
Dieser Hilfsapparat wird in nur sehr geringer Stückzahl hergestellt, da er keine neue Bildinformation liefert und, wie erwähnt, sehr teuer ist. Obwohl dieser Aufsatz derart eingerichtet ist, um auf alle angebotenen Mikroskop der Firma zu passen, macht es nur Sinn, ihn auf den größten Stativen mit Grobtrieb zu verwenden, da das Gewicht des Apparates die grobe Einstellung der kleineren Stative mit Führung in Schiebehülse beeinträchtigt.
Im französischen Prix-Courant Octobre 1872 wird das Okular angeboten als:
Oculaire Binoculaire Stéréoscopique redressant les objets, applicable à tous les Microscopes … 180 Francs
Um den Preis zu relativieren, sei angemerkt, dass das mittlere Trommelstativ mit Objektiven und Okularen für lineare Vergrößerungen von 50 bis 600-fach in dieser Preisliste komplett für 185.- Francs angeboten wird.
25 sowie Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Jena: „Binokularer Tubus / E. Hartnack & A. Prazmowski, Paris / um 1860“ signiert auf dem Prismengehäuse „E. Hartnack & A. Prazmowski / Rue Bonaparte 1 / Paris“
Falls Sie ein Instrument anzubieten hätten, würde ich mich über eine Nachricht immer sehr freuen.
Gemälde bzw. Holzstich von Rudolf Wimmer. Originalgemälde im Foyer der Schott AG, Jena
Von links nach rechts: Utzschneider, Fraunhofer, Reichenbach, Pierre Louis Guinand und der junge Georg Merz. Informationen zu den einzelnen Personen auch durch Anklicken.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes
Uhlandstraße 26
76135 Karlsruhe
Telefon: 01520 – 1600832
E-Mail: mappes@musoptin.com
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